Violinkonzert Tschaikovsky op 35 im Wiener Konzerthaus: Welch ein Irrtum! Wann immer ich dieses Konzert hörte, dachte ich, dass angesichts der Millionen Menschen, die im Schlamm verbluten und elend sterben, nichts die Existenz des Menschen rechtfertigen würde, gaebe es nicht diese Musik. Und Tschaikovsky bejubelt den Menschen wie einen Phoenix aus der Asche.
Erst jetzt las ich nach: Tschaikovsky war zu diesem Zeitpunkt wahnsinnig gluecklich nach langer Depression. Einer Depression, weil er heiratete um der Gesellschaft gerecht zu werden, wahnsinnig gluecklich, weil er sich mit seinem homosexuellen Freund in die Schweiz zurueckzog und komponierte.
Im Zuge der Vernissage am 15.03.2017 hat die Produzentengalerie Wien ein neues Projekt ins Leben gerufen: "Tagebuch". Die KünstlerInnen dokumentieren ab dem 15. März ihr künstlerisches Schaffen. Auf Facebook und Instagram werden diese Zwischenschritte in Form von Kunstwerken, Fotos, Texten und Gedanken gepostet, sodass Interessierte stets auf dem Laufenden bleiben können.
Ein Projekt von Annemarie Ebm-Schaljo, Christine Michaela List, Katharina Moser, Nina Ripbauer, Andreas Orsini Rosenberg und Wolf Werdigier.