17. März 2016

15 Tage Dialog durch 2
Dialog zwischen den Fugen


entsprechend den beiden Philosophen Kardinal Newman und Nietzsche war die zentrale Frage „wie kann man zur Welt ja sagen?“
es ist ein immerwährendes Rätsel bei all den Grausamkeiten und Unmenschlichkeiten auf dieser Welt das Leben zu bejahen. Die Antwort auf diese scheinbar unlösbare Frage war das Wesen der „innerweltlichen Transzendenz.“
Nicht die Schlüssigkeit von Thesen und Aussagen ist das Entscheidende zur Erkenntnisfindung, sondern die sogenannten „parallelen Transzendenzen,“ also die Übereinstimmung dann, wenn produktive Missverständnisse im Dialog zwischen zwei Menschen entstehen.
Dann übernimmt der Unfug die Macht: wörtlich „zwischen den Fugen.“ Es ist eine Reformulierung des Anspruchs auf Sinnhaftigkeit: zwei Gehirne, die miteinander im Dialog stehen in Transzendenz zu bringen: es ist der Zwang, dass wir uns auf die Missverständnisse einlassen. Mautner und Saussure waren die einzigen Philosophen, die nicht wie alle anderen Philosophen Kommunikation als Verstehen sahen, sondern ausdrücklich meinten, dass durch nicht-Verstehen wir Sinn anreichern können.
In der Musik war es vor allem die Wiener Schule, die diesem Programm der Un-Fuge entsprach. Die Musik entsteht zwischen den Tönen. Was die Fuge ausmacht, ist der Unfug. (Quellen: Bazon Brock und Hugo Ball)