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Die Inszenierung des Zufalls

Ausstellungseröffnung am 5. Dezember 2016

Eine neue Idee zu realisieren ist immer mit einem Risiko verbunden. Ist die Idee tragfähig? Hält sie, was die Fantasie verspricht? Wird sie zum Flop? Oder entwickelt sich etwas völlig anderes daraus?

Die ursprüngliche Idee zu dieser neuen Maltechnik entstand aus dem Bedürfnis, assoziative Gedankengänge aus verschiedenen Quellen miteinander zu verbinden und diese Verbindungen darzustellen. In diesem Ausstellungsprojekt jetzt gehe ich, um ein Beispiel zu nennen, von verschiedenen Theaterstücken aus und stelle den Hauptgedanken – man könnte sagen, den Fokus des jeweiligen Stückes – in einem Gemälde dar.

10. November 2016

 

Die Inszenierung

des Zufalls

 

 

Präsentation der teilnehmenden rollen

 

Die teilnehmenden Bilder, in diesem Fall die Theaterstücke, sind:

 

1

 

Sigmund Freud: „Der Wahn und die Träume“
 in Wilhelm Jensens „Gradiva“

 

 

 

 

2

 

 

Luis Buñuel: „Anjo Exterminador“
 

Leute, die vom Rest der Gesellschaft abgesondert sind, und wie sie sich in dieser neuen ‚Umgebung‘ verhalten.
Die Unfähigkeit, den Raum zu verlassen. als Zeichen für die Fessel, in der jeder Mensch durch die Gesellschaft, ihre Zwänge, Normen und Denkmuster gelegt wird.
…ein tiefsitzender Unwille – der Unwille, den Status quo zu verändern: Um ihre Privilegien zu bewahren, nimmt die Bourgeoise innere Lähmungen, ja den eigenen Untergang in Kauf.

 

 

3

 

 

Georg Friedrich Händel: Alcina

„Die Tigerin steht in ihrer Höhle. Soll sie den Jäger erwarten oder fliehen?“

 

 

4

 

 

 

Luis Buñuel: „Anjo Exterminador“

Buñuels Film und Ades Oper: The Exterminating Angel“
Die Wiederholung als Befreiung.
Thomas Ades: in gewisser Weise ist der Vernichtungsengel eine Abwesenheit – ein Fehlen von Wille, … Nehmen wir an es gäbe tatsächlich eine übernatürliche zerstörende Macht, eine mythische Figur, die es uns unmöglich macht zu handeln.

 

 

 

 

5

Jules Massenet: Thais

der große Irrtum des gesamten Projekts: er wird sie nie wiedersehen!

Hysterie bei Thais:
…following the mystico-religious reawakening of her Christian conscience…
…she angrily dismisses her former lover Nicias, Athanael and his God, before breaking into peals of hysterical laughter. …

Fräulein Else = Dora (Ida Bauer)
Fräulein Else ist eine 1924 erschienene Monolog-Novelle von Arthur Schnitzler, Dora die Patientin Sigmund Freuds.

„…die Welt nur als Chiffre für das ewige Leben aufzufassen, …“

Eine Metapher der männlichen Sexualität: Die Straße der Enthaltsamkeit.

 

6

 

William Shakespeare: Der Sturm

Das Meer schwoll bis über die Wolken an und lieferte dem Himmel eine Schlacht. …durchfluteten die Wassermassen ganzen Flüssen gleich die Luft.

„…das meiste Gepäck über Bord geworfen – darunter zahlreiche Kisten und Truhen, wodurch kein geringer Verlust entstand - … Doch steht die Güte und holdselige Hinführung zu größerer Hoffnung durch unseren gnadenreichen Gott.“

Dieses Meer ist selbst in der Lage, alle möglichen Dinge zu verwandeln – nicht zuletzt die Menschen.

„Wenn dir eine Situation vorgegeben ist, hadere nicht, sondern versuche, dass du diesen Umständen gerecht wirst:
Setze deine Wertungen neu.

Jeder Mensch nimmt sich Anteile seiner Eltern, die er haben möchte, die für ihn selbst positiv sind.

 

7

 

 
Jim Morrisson: Break on Through

Das Sternentor: “The Gate is Straight, Deep and Wide; Break On Through to the other side.”