"ÜBER DAS GLÜCK"

 

 

Über das Glück Wolf Werdigier"Das Glück ist kein punktuelles Ereignis. Es besitzt einen langen Schweif, der ins Vergangene reicht.
Es nährt sich von all dem, was gelebt worden ist“ (Byung-Chul Han).
Regina Hofer lässt im Kabarett ihre Rollen aus 30 Jahren Bühne wieder lebendig werden.
Francois Jullien lässt in seinem Buch „das zweite Leben“ alle Fähigkeiten des ersten Lebens neu antreten.
Obdachlose am Rande der Existenz lehren uns, voran zu kommen:

In diesem Projekt ist jedes gemalte Bild wie ein eigenes Schlaglicht zum Stichwort Glück.

 

 

Vernissage

Zur Premiere des Kabaretts "Habt's mich gern" von Regina Hofer findet gleichzeitig die Vernissage der Ausstellung von Wolf Werdigier statt. Anschließend an die Vernissage beginnt um 20 Uhr die Premiere des neuen Programms von Regina Hofer. 

26. Oktober 2023 um 18.30 Uhr

Spektakel Wien, Hamburgerstraße 14, 1050 Wien

Dauer der Ausstellung: bis 10. November 2023 

 

Über das Glück Wolf Werdigier 3 w

Über das Glück Wolf Werdigier 2

 

 

 

 

 

There is no Planet B

oder

Eros und Thanatos

 

english text

 

Die Erderwärmung ist ein Thema der nächsten Generation. Es ist nicht meines. Und dann gibt es wissenschaftliche Befunde, dass es nur noch 8 Jahre dauert, bis der Prozess der Erderwärmung ähnlich der Atomspaltung ein sich selbstverstärkender Prozess wird und vom Menschen nicht mehr gestoppt werden kann. Also doch.

Obwohl wir nur diese eine Erde haben, können wir nicht von unseren zerstörenden Gewohnheiten ablassen.

Die Frage: was kann Kunst jenseits von Horror-Bildern noch beitragen?

In seiner Schrift „Jenseits des Lustprinzips“ untersuchte Sigmund Freud den menschlichen Triebmechanismus und fand, dass es dem Menschen um Spannungsabbau durch Abfuhr von Energie geht. Das Lustprinzip zielt auf Lustbefriedigung ab. Aber auch durch Arbeit kann die sexuelle Spannung abgebaut werden. Das heißt sie wird umgeleitet in Arbeitsenergie.

 

Die Hippies der 68er Zeit forderten genau dieses Prinzip der Sublimierung mit ihrem Slogan “Make Love, not War“ heraus. Mehr Sexualität und weniger Leistungsprinzip war die Losung.

Heute könnte eine ähnliche Utopie angesagt sein. Oder auch eine Utopie der Askese. Aber die Konsumgesellschaft des Marktes hat die Menschen längst vereinnahmt. Solche Utopien werden nicht mehr gedacht.

Wo sind die nicht kapitalisierten Freiräume heute? Gibt es keine mehr?

Heißt das, dass es keine Phantasie für eine gelebte Utopie der Lust und der Leistungsverweigerung mehr gibt?

„Friday for Future“ ist eine Bewegung der jungen Generation gegen die alte. Früher hatten die Demonstrationen der Jugend den Charakter des Vatermordes. Gemäß Sigmund Freuds „Totem und Tabu“ hat die Urhorde der Söhne dem Vater den Frauenbesitz streitig gemacht.

Heute sieht es so aus, als hätte sich das Bild umgekehrt. Heute ist es der Kindermord den die Alten begehen, indem sie ihren Kindern die Lebensgrundlagen der Zukunft rauben.

 

6. There is no Planet B II Eros und Thanatos Wolf Werdigier 2019

There is no Planet B II, Öl auf Leinwand, 120 x 160 cm

      

TERMINE

 

 

Vernissage:

5. November, 19 Uhr
Produzentengalerie Wien

mit einer Führung von Schriftstellerin Lydia Mischkulnig 

 

 

Social Dreaming Matrix Workshop

6. November, 17 – 19 Uhr
Produzentengalerie Wien

 

 

Eröffnung des zweiten Teils der Ausstellung

13. November, 19 Uhr im Foyer des Kabaretts „Spektakel“

Hamburgerstraße 14, 1050 Wien

 

 

Wolf Werdigier im Dialog mit Bazon Brock und Eröffnung der zusätzlichen Arbeiten aufgrund des Social Dreaming Matrix Workshops

19. November, 19 Uhr Produzentengalerie Wien

 

 

Die Ausstellung ist von 6. – 26. November Dienstag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr zu sehen.

Produzentengalerie Wien
Marc Aurel Straße 10
1010 Wien

 

 

 

 3. Der Borkenkäfer III, Aquarell auf Bütten, 42x59cm, 2019

Die ersten Arbeiten zu „There is no Planet B“ entstanden nach einem Gespräch mit einem guten Freund, der viel unter Förstern und Jägern weilt und mir die Katastrophe dieser eigentlich reichen Menschen durch den Befall ihrer Wälder durch den Borkenkäfer aufgrund der Erderwärmung schilderte. In dieser Gemeinde wählen nach wie vor 80% ÖVP und 20% FPÖ. Wenn die Existenz dieser an und für sich klugen und auch reichen Menschen in diesem Maße auf dem Spiel steht, so dachte ich, müsste dies doch auch politischen Niederschlag finden. Dem ist aber nicht so. Was ist falsch in einem politischen System, das nicht die Welt in die gewünschten Bahnen lenkt, sondern Ideologien abhandelt?

 

 

 

 

4. There is no Planet B I Eros und Thanatos Wolf Werdigier 2019Die neue Macht auf der Straße wird diskreditiert. Die eigentliche Message von „Friday for Future“ ist, einschneidende Änderungen müssen sofort geschehen, sonst sind sie wirkungslos. Aber an Stelle von Veränderungen jetzt, wird das Akkordeon zum Symbol der Politik: einmal mehr auf die eine Seite, einmal mehr auf die andere, bis sich die Menschen vielleicht einmal daran gewöhnt haben.1

Bisherige Prognosen rechneten mit 50 Millionen Menschen deren Häuser innerhalb der nächsten 30 Jahre vom Meer überflutet sein werden. Dieses Jahr erschien eine neue Berechnung wonach innerhalb der nächsten 30 Jahre bereits 150 Millionen Menschen vom Meer überflutet sein werden.2

 

1. Vamik Volkan: Das Akkordeon ist die Metapher für den Annäherungsprozess zweier verfeindeter Volksgruppen im Sinne von Ein-Schritt-vor-ein-Schritt-zurück
2. New York Times vom 29.10.2019

 

 

8. Luis Buñuels El Ángel Exterminador I Wolf Werdigier 2019„El Ángel Exterminador“ ist ein Spielfilm von Luis Buñuel aus dem Jahr 1962, in dem Buñuel eine wohlhabende Gesellschaft beim Feiern eines großartigen Festes zeigt. Zu fortgeschrittener Stunde, als die Gäste sich auf den Weg nachhause machen wollten, stellte sich heraus, dass sie nicht in der Lage waren das Haus zu verlassen. Dies obwohl alle Türen offenstanden. Das Gefühl der ausweglosen Eingeschlossenheit führte zu extremen Szenen. Diese Metapher Buñuels des ausweglosen Beharrens auf seinen Gewohnheiten, ist vielleicht das adäquateste Bild für die heutige Situation.

10. Die Frau Doktor Eros und Thanatos Wolf Werdigier 2019

 

Das Kabarett „Marizza staubt ab!“ von Regina Hofer ist ein treffendes Abbild der österreichischen Politik 2019: es geht um die Ausländerjagd, Erderwärmung ist kein Thema.

 

 

Die Hippies der 68er forderten das Prinzip der Sublimierung mit ihrem Slogan „Make Love, not War“ heraus. Mehr Sexualität und weniger Leistungsprinzip war die Losung: die sprengende Kraft des Eros als politisches Instrument!

 

 


Bazon Brock sagt: wir befinden uns in der Geschichte immer in einer schöpfenden und einer zerstörenden Phase.
Einer Phase des Eros und einer des Thanatos.
Bewahren und Zerstören sind Strategien des Heroismus.
Wir drohen hineinzukommen, beziehungsweise schon drinnen zu sein – umso mehr ist die Frage nach Initiativen, Aktionen, oder auch Selbstzerstörung:
“Weißt du, was Wotan will? …das Ende”

 

 

 

15. Marienbad IV Eros und Thanatos Wolf Werdigier 2019Eros und Thanatos: Die sprengende Kraft des Eros.
Im Dionysos Mythos wird die Institution, der König selbst wegen der Verweigerung des Lustprinzips vernichtet und Pentheus verweigert nicht nur Lust, sondern leugnet das Unberechenbare und
Unbeherrschbare, das intrinsisch Andere.

Die Vernichtung des König Pentheus erfolgt durch die Zerreißung seines Körpers. Es ist die Sprengung oder die Zerreißung der äußeren Ordnung.3

Ähnlich Luis Buñuels „El Ángel Exterminador“ ist der Film „Letztes Jahr in Marienbad“ von Alain Resnais, die Darstellung eines hermetischen Raumes. Durch die Geometrisierung und geschichts-lose Wiederholung von Motiven entsteht eine Trance-Atmosphäre in der die Erotik des Leibespaares sprengende Wirkung erzeugt.

 

3. aus einem Gespräch mit Noemi Fischer

 

 

 

17. Teiresias I Eros und Thanatos Wolf Werdigier 2019In seiner letzten Vorlesung 1984 geht Michel Foucault der Frage nach „Was ist das wahre Leben?“ Er nennt 3 Elemente, die das Schema des Kynismus durch Europas lange Geschichte ausmachen:
1. Die christliche Askese
2. Das Leben des Revolutionärs
3. Die Kunst der Moderne4
Zur Askese meint Foucault: es ist „die kynische Nacktheit in ihrem Doppelsinn: eine Lebensweise völliger Entsagung und zugleich in aller Nacktheit die Manifestation der Wahrheit der Welt und des Lebens zu sein. Die Wahl eines Lebens als Skandal der Wahrheit, die Einfachheit des Lebens als eine Art und Weise, am Körper selbst das sichtbare Theater der Wahrheit zu inszenieren…“


4 “Dem Konsens der Kultur gilt es, den Mut der Kunst in seiner barbarischen Wahrheit gegenüber zu stellen.”

 

 

 

19. Hommage an Adorno Eros und Thanatos Wolf Werdigier 2019Wie sieht das Narrativ der Umweltbewegung aus? Am Beispiel der antiautoritären Bewegung lässt sich die lange Entwicklungszeit einer Gegenbewegung zeigen. Bereits 1930 begann Erich Fromm unter dem Begriff „autoritärer Charakter“ bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, wie zum Beispiel Gehorsam gegenüber Autoritäten, Destruktivität, Konformität, Vorurteile, Ablehnung des Fremden zusammen zu fassen. 1945 und 1946 führt Theodor Adorno mit Kollegen eine groß angelegte empirische Untersuchung in den USA zum autoritären Charakter durch. Diese Untersuchungen verfolgten das Ziel Faschismus und Nationalsozialismus aufgrund von Voraussetzungen in der Persönlichkeitsstruktur zu erklären. Hierauf aufbauend entwickelte sich in den 60er und 70er Jahren die Studentenbewegung als antiautoritäre Bewegung. Es wurden neue Lebensformen versucht in die Praxis umzusetzen, die dem Prinzip eines anti-autoritären Menschen entsprechen sollten. Es ist interessant zu sehen, wie diese Bestrebungen nach 1968 Fuß fassten, aber eben nur als eine historische Epoche. Nationalsozialismus und der Antisemitismus liegen als historische Schicht darunter, bereit jederzeit wieder hervorzubrechen: „Die Ratten von Kaprun.“5

 

5. Peter Turini

 

 

 

20. Die Pioniere Eros und Thanatos Wolf Werdigier 2019Als ich 1967 zum Bundesheer einrücken musste, wollte ich unbedingt zu den Pionieren. Das Bauen von Straßen und Brücken faszinierte mich und ich dachte, das bei den Pionieren verwirklichen zu können. Mein Vater, der sich sonst nicht sehr intensiv um die Kindererziehung kümmerte, schlug mir vor, gemeinsam mit ihm in die Pionierkaserne nach Korneuburg zu fahren, um die Aussicht auf die Aufnahme zu den Pionieren zu vergrößern. Heute einigermaßen unvorstellbar, gingen wir einfach in die Kaserne hinein, und sprachen unangemeldet beim Kommandanten vor. Der Kommandant war sehr freundlich, doch meine ganze Begeisterung für die Pioniere half nichts. „Stellen Sie sich vor, fünf Soldaten tragen einen tonnenschweren Brückenträger auf ihren Schultern. Ihr Sohn ist um einen Kopf kleiner als die anderen Soldaten. Wie können wir ihn zu den Pionieren nehmen?“ damit war unser groß angelegter Besuch schnell zu Ende und ebenso auch mein Traum von den Pionieren. Diese Geschichte fällt mir immer wieder ein, wenn in Diskussionen zur Erderwärmung die Sinnlosigkeit individueller Verhaltensänderung als Argument vorgebracht wird.

 

 

 

 

…Gesellschaft spielt. Es ist Auslöschungstheater. Es entspricht Artauds „Theater der Grausamkeit"

5. Das Akkordeon Eros und Thanatos Wolf Werdigier 2019

Der Akkordeonspieler

 

 

Ein Beispiel für Hinschaubilder:

19. Hommage an Adorno Eros und Thanatos Wolf Werdigier 2019

Hommage an Adorno

 

Bilder, die „mich anmachen“, sind unbedeutend. Sie entsprechen der herrschenden Kultur. Nur wenn man wegschauen muss, hat Kunst eine Bedeutung.

Wenn aber nur Enttäuschung als Ziel künstlerischen Schaffens bleibt, wo bleibt die Bestätigung für den Künstler? Beim Künstler selbst. Wenn er es nicht mehr
ertragen kann, dann kehrt er zurück in den Schoss der Kultur und macht Kirchenfenster.

Die Produzentengalerie ist genau das Beispiel autonomer Künstler: ein Zusammenschluss individueller Künstler außerhalb der Kultur, außerhalb des Marktes.
Nur autonome Künstler sind in der Lage, zu kooperieren, ohne Angst zu haben, dass dabei ihre künstlerische Persönlichkeit verloren geht.

 

 


Vor genau 10 Jahren malte ich Bilder zum Thema der damaligen Zeit. Der Titel war: „Websearch your Life“
Es war über die Generation 2.0, die im Internet lebt. Die Einsamkeit des Surfers vor dem Bildschirm, entfernt von der physisch-realen Welt. Alle haben den gemeinsamen Tisch verlassen. Braucht man sich um das Gemeinsame nicht mehr kümmern, weil die meisten schon gegessen haben?

Vielleicht bringt heute das Ringen um den Bestand unserer Welt die Menschen wieder zusammen!

 

 

  • 1._Der_Borkenkäfer_I_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 10._Die_Frau_Doktor_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 11._Marizza_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 12._Marienbad_I_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 13._Marienbad_II_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 14._Marienbad_III_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 15._Marienbad_IV_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 16._Marienbad_V_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 17._Teiresias_I_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 18._Teiresias_II_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 19._Hommage_an_Adorno_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 2._Der_Borkenkäfer_II_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 20._Die_Pioniere_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 3._Der_Borkenkäfer_III_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 4._There_is_no_Planet_B_I_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 5._Das_Akkordeon_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 6._There_is_no_Planet_B_II_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 7._Arche_Noah_-_Eros_und_Thanatos_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 8._Luis_Buñuels_El_Ángel_Exterminador_I_-_Wolf_Werdigier_2019
  • 9._Luis_Buñuels_El_Ángel_Exterminador_II_-_Wolf_Werdigier_2019
  • Traum_A
  • Traum_B
  • Traum_C

 

 

Social Dreaming Matrix Workshop

6. November, 17 – 19 Uhr
Produzentengalerie Wien

 

Dieser Workshop wird im Rahmen der Ausstellung „There is no Planet B“ durchgeführt, eine Bilderausstellung, die sich mit der heutigen Gleichgültigkeit gegenüber dem Ende der Welt, wie wir sie kennen beschäftigt.

Die „Social Dreaming Matrix“ ist eine Methode, die ursprünglich von dem Psychoanalytiker Gordon Lawrence entwickelt worden ist. Es finden sich Menschen zu einer Gruppe zusammen, die ohne einer thematischen Vorgabe Träume erzählen, die ihnen gerade einfallen. Beim Erzählen eines Traumes fallen den Zuhörenden Träume oder Geschichten ein, die sie ebenfalls erzählen. Dieses freie Assoziieren und das Anknüpfen an erzählte Träume, ergeben interessante Erzählstränge. Jede/r Teilnehmer/in ist eingeladen beizutragen, es ist aber kein Zwang, Zuhören alleine ist auch möglich .  

Auf der Basis der Träume und freien Assoziationen im Laufe des Workshops werden in den darauffolgenden Tagen Skizzen und Bilder angefertigt, die ebenfalls in der Ausstellung gezeigt werden und am Dienstag, den 19 November in einer Podiumsdiskussion besprochen werden.

Es bleibt absolute Anonymität gewahrt und jeder Teilnehmer bekommt als Dankeschön einen Kunstdruck, der aus den Arbeiten ausgewählt wird. Aus organisatorischen Gründen ersuchen wir um formlose Anmeldung per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per SMS an 0676 566 8600. 

 

 

Ergebnise des Social Dreaming Matrix Workshop

 

Traum ATraum 1:
Vor 1.5 Jahren war ich auf einem Bahnsteig und die Personen, die mir entgegenkamen kannte ich, es waren Zwillingsbrüder. Der Bahnhof hate viele Gleise und mitten drin stand ein riesengroßer, wunderschöner Kiwi Baum. Ich habe den ersten Zwillingsbruder gebeten Kiwis von diesem Baum zu holen, aber beide erklärten mir, dass es nicht erlaubt sei, weil die Gefahr ist, dass ein Zug kommt. Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und ging zum Baum um Kiwis zu pflücken, ich nahm eine und ging zurück zum Bahnsteig. Erst dann kam ich drauf, dass die Äste des Baumes so breit waren, dass eigentlich gar kein Zug vorbeifahren konnte.

Assoziation:
Ich erinnere mich an einen Bahnhof an dem mitten auf den Gleisen großartiger Huflattich wuchs, mitten in der Ödnis der Gleise.

Assoziation:
Ich erinnere mich an die NS-Verschiebebahnhöfe in Angelopoulos, von wo aus die Transporte in die Vernichtungslager gingen.

Assoziation:
Es ist als ob es verbotene Früchte sind mitten in der grauen Umgebung von Deportationszügen.

 

Traum 2:
Im Traum befinde ich mich in Salzburg ich weiß, dass es Salzburg ist, aber es ist im Traum eine andere Stadt. Freunde wohnen in anderen Straßen und auch die Berge sind anders. Dennoch finde ich mich gut zurecht. Manchmal besuche ich eine Stadt, die es gar nicht gibt. Manchmal besuche ich London und wenn ich in der U-Bahn stadtauswärts fahre, ist es eine andere Stadt als in der Realität, es ist mein London. Dieses besuche ich seit Jahren immer wieder, mein imaginäres London.

Assoziation:
ich bin in Frankreich aufgewachsen, in einem Haus in dessen Garten ein großer Mandelbaum stand. Meine Eltern haben dort französische Doggen gezüchtet, und ringsherum waren wir von Wald und Wiese umgeben. Mein Bild der Welt war nur das Haus umgeben von diesem Wald.

 

Traum 3:
Ich träumte von einem Tunnel, der von England nach Wien führte in dem SA-Truppen marschierten, wie im „Der Bockerer“-Film gab es da einen Transport und Nazi-Gruppen kamen und erschießen ihn.

 

Traum 4:
Ich fühle mich in einer Wolke und dass ich auf ihr herumgehen konnte.

 

Traum 5:
Ich träumte, dass ich fliegen kann und schaue auf die Straße herunter. Das Gefühl zu fliegen ist so stark, als ob ich es in der Realität erleben würde.

Traum 6:
Im Traum kann ich mich nach hinten legen, weil der Schwerpunkt in meinen Füßen liegt, sie sind bleiern schwer und meinen Körper bis zum Boden hinunter biegen und kann wieder hochkommen. Wenn das andere das sehen, lasse ich mich dafür bewundern und fühle mich außergewöhnlich.

Traum 7:
Ich träumte in der Luft empor steigen zu können, indem ich mit meinen Füßen auf die einzelnen Luftmoleküle stieg. Auf einem Berg habe ich das einem Freund erzählt und dieser hatte Angst, dass ich tatsächlich in die Luft steige und abstürzte.

Traum 8:
Ich kann einfach fliegen, man muss nur die Arme ausstrecken und oben blieben.

Assoziation:
Rudolf Nurejew sagte auf die Frage, warum er so hoch springen könnte als ob er in der Luft schweben könnte: es ist ganz einfach: ich springe hoch und bleibe oben.

Traum BTraum 9:
Manchmal steige ich in den Traum ein und bleibe oben, ich kann auch den Traum zurückspulen und einen anderen Verlauf ihn nehmen lassen.

Assoziation:
Ich habe keine Angst im Traum, manchmal werde ich fürchterlich verletzt und verletzt, mein Körper wird geschunden, aber ich habe keine Angst.

Assoziation:
Ich habe schon Angst im Traum, zum Beispiel vor einem Flugzeugabsturz. Neben mir ist ein drahtiger Mann, er ist Clown-artig und wollte mich entführen. Wenn ich nein gesagt hätte, wäre etwas Furchtbares passiert. So antwortete ich etwas Absurdes und war gerettet.


Traum 10:
Ich träume immer wieder ich werde ich werde verfolgt und versuche dabei noch meine Freunde zu retten. Ich habe Superkräfte und kann mich immer wieder retten. Sie wollen mich töten aber im Traum habe ich immer etwas das mich rettet, manchmal kann ich fliegen, manchmal bin sehr sehr stark. Ich war in einem hohen Turm, wie im Märchen von Rapunzel und konnte mich und einige Freunde retten, indem ich davonflog, 2 meiner Freunde konnte ich nicht retten, sie gingen verloren.

 

Traum 11:
In einer Reihe Experimente mit Klarträumen versuchte ich schöne Reisen zu träumen. Dies ging aber nach hinten los, ich träumte eine schöne Reise anzutreten, hatte aber Panik das Flugzeug zu versäumen.

 

Traum 12:
Ich habe oft Verfolgungsträume, aber sie sind nicht nur unangenehm, sondern es ist ein Spiel zwischen Angst und Lust. Ich habe sie auch gerne, weil ich meine Kräfte und Schlauheit einsetzen kann. Zum Beispiel gab es zur Zeit der Bauernkriege waren auf einer Lichtung Horden von Rittern und ich habe mich unter einer Wurzel versteckt um ihnen zu entkommen, wie unter einer Tarnkappe.

 

Traum 13:
Ich habe große Ängste im Traum, zum Beispiel dass mir die Haare ausfallen.

 

Traum 14:
Ich habe hauptsächlich Angst-Träume, zum Beispiel in einer Gasse mit einem Bekannten, neben mir ist ein hoher Zaun und dahinter ein Tiger. Auf einmal war der Tiger aus dem Zaun heraus und ich schrie aus Angst. Der Tiger konnte sprechen und sagte, er habe Angst, weil die Straße bergab gehe.

 

Traum 15:
Ich habe einen Kindheitstraum. Ich träumte ich war der liebe Gott und verzweifelt, weil ich als Kind damit überfordert war die Verantwortung für die Welt zu übernehmen. Es war schrecklich.

Assoziation:
Gott ist verantwortungslos.

 

Traum 16:
Ich war Kämpfer und war auf einem gesattelten Huhn mit einer Lanze.
Assoziation:
Der Basilisk der mit dem Spiegel getötet werden kann, wenn man seine Angst überwindet den Spiegel ihm vorzuhalten.

 

Traum 17:
Ich war als Jugendlicher mit Freunden unterwegs und habe bei einem Freund übernachtet, weil es spät geworden ist. Ich schlief in seinem Kinderzimmer, als ich aufwachte spürte ich Tigerkrallen auf meiner Brust, ich zwang mich aufzuwachen. Als ich aufwachte und die Augen aufmachte sah ich den Tiger das Maul aufreißen und spürte die Krallen sich in mein Brustbein reinbohren. Wieder zwang ich mich aufzuwachen, als ich die Augen offen hatte schien alles normal. Ich sah mich im Raum um und sah eine Schreibtischlampe in der Ecke auf dem Schreibtisch. Beim Fokussieren verwandelte sich die Lampe in einen Tiger, der sein Maul mit lautem Grrrrrr! öffnete. Erst als ich jetzt die Augen aufriss, war ich endlich wirklich wach und in der Realität zurück. 

Assoziation:
Mit 17 Jahren hatte ich schon meine eigene Wohnung aber träumte öfters, dass ich in einen Sog hineingezogen werde und immer tiefer komme, wobei ich auf meinem Hintern gezwickt werde. Das Zwicken war nicht schmerzhaft, doch im Traum hatte ich Angst davor. Als ich aufwacht rief ich meinen Vater an vor lauter Angst, er solle kommen, weil ich nicht alleine sein konnte.

Assoziation:
Die Geschichte von Rumpelstilzchen, welches die Frage nach dem Namen beantworten sollte.

 

Traum 18:
Meine schlimmsten Träume sind, meine sogenannten Liftträume. Ich träume seit mittlerweile 60 Jahren, dass der Lift nicht richtig funktioniert und zittert, ich helfe mit meinem Körper nach, damit der Lift hinauffährt. Manchmal funktioniert es. Aber in meinen Träumen passiert das auch in einem anderen Gebäude. Einen ähnlichen Traum hatte ich, da gab es keinen Lift, sondern ein Stiegenhaus ohne Geländer, und die Treppen wurden nach oben hin immer schmäler und schmäler.

Assoziation:
Ich bin heute tatsächlich im Lift stecken geblieben in der Früh mit meinem Chef. Ich habe uns beide befreit indem ich die Tür auf-forciert habe.

Assoziation:
Ein Stiegenhaus bis in die Wolken hinein, wie ein Übergang aus dem hiesigen Leben.

 

Traum CTraum 19:
War Traum und Realität zugleich. Es hat im Haus gebrannt und ich träumte, dass Elefanten in meinem Zimmer sind. Als ich aufwachte erkannte ich, dass Feuerwehrmänner an meinem Bett standen um mich zu retten. Die Stiege war abgerissen und es fehlte der untere Teil.

Assoziation:
Das Bizarre ist auch wieder Wirklichkeit. Ich habe vorhin einen Clown mit einem riesigen Koffer und hohem Hut gesehen.

 

Traum 20:
Ich träumte ich hätte jemanden umgebracht und bin aufgewacht. Wie ist es wenn es tatsächlich so gewesen wäre? Das Gefühl, dass etwas Schreckliches passiert ist, und man ist froh, dass man aus diesem Traum aufwachen kann.

 

Traum 21:
Ich träumte diese Woche, dass ich auf einer großen Straße in Japan war, wo ich zuvor noch nie gewesen bin. 10 Spuren parallel und die Ampel auf Rot und kein Auto zu sehen. Ich gehe los bei Rot und bemerke, dass auf der anderen Seite ein kleines Kind ebenfalls wegen mir losgeht. Es war furchtbar, ich bin zu ihm geeilt und habe mich vergewissert, dass es ihm gut geht.

 

Traum 22:
Seit Jahren träume ich immer wieder, dass ich die 8. Klasse wiederholen muss. Dann träume ich, dass ich schon so oft die Klasse im Traum nachgemacht habe, dass ich es nicht mehr muss. Aber dann muss ich doch immer, und besondere Angst habe ich vor der Mathematik-Matura. Zuletzt träumte ich, ob ich nicht zu alt wäre nochmals in die Schule zu gehen.
Assoziation:
Ich träume das Gleiche, ich muss immer wieder die Mathe-Matura nachmachen.

Traum 23:
Ich träumte, dass ich mein Medizinstudium wiederholen müsse. Und auch, dass ich in der Staatsoper auf der Bühne stehe und in der Titelrolle „Othello“ singen müsste. Ich stehe ganz einsam in dem riesengroßen Raum.

Assoziation:
Ich war als Jugendliche oft mit Freunden in der Oper, wir hatten Stehplätze und haben dort Hausaufgaben gemacht, besser als auf der Straße herumzulungern.
Ich träumte, dass ich komponieren und Singen könnte.

Assoziation:
In einem Märchen, dass ich meiner Tochter diese Woche vorlas, sagte der Prinz zum Mädchen, welches ihm vorsang „wer solch eine reine Stimme hat, muss auch eine reine Seele haben“

Assoziation:
Wenn jemand ein angenehmer Stimmer hat, dann ist er zumindest ausgeglichen.

Assoziation:
Hat jemand, der schön ist, auch eine reine Seele?

 

 

Wolf Werdigier im Dialog mit Bazon Brock

 

 

 

There is no planet b

or

eros and thanatos

 

Global warming is a topic of the next generation. It is not mine. And then there are scientific findings that it takes only 8 years until the process of global warming similar to nuclear fission is a self-reinforcing process and can no longer be stopped by man. So yes.

Although we only have this one Earth, we cannot let go of our destructive habits.

The question: what else can art contribute beyond horror images?

In his book “Beyond the Pleasure Principle,” Sigmund Freud examined the human instinctual mechanism and found that man is concerned with reducing tension by dissipating energy. The pleasure principle aims at pleasure gratification. But also, through work the sexual tension can be reduced. That is, it is diverted into working energy.

The hippies of the ‘68 era demanded precisely this principle of sublimation with their slogan “Make Love, Not War”. More sexuality and less principle of achievement were the slogans.

Today, a similar utopia could be announced. Or a utopia of ascesis. But the consumer society of the market has long taken over the people. Such utopias are no longer thought of.

Where are the uncapitalized free spaces today? Is there no more?

Does that mean that there is no longer any fantasy for a lived utopia of lust and denial of service?

“Friday for Future” is a movement of the younger generation against the old one. Previously, youth demonstrations had the character of patricide. According to Sigmund Freud’s “Totem and Taboo”, the primitive horde has challenged the father’s female ownership.

Today it looks like the picture has been reversed. Today it is the infanticide committed by the elderly by robbing their children of the livelihoods of the future.

 

 

 

The first work on “There is no Planet B” came after a conversation with a good friend, who lingers a lot with foresters and hunters and described to me the catastrophe emerging against these rich people by the infestation of their forests by the bark beetle due to global warming. In this municipality still 80% are voting the political party ÖVP and 20% FPÖ. If the existence of these well-educated and rich people is at stake to this extent, I thought, this would have to be politically reflected. But this is not the case. What is wrong in a political system that does not steer the world in the desired direction, but deals with ideologies?

 

 

 

The new power on the street is being discredited. The actual message of “Friday for Future” is, drastic changes must happen immediately, otherwise they are ineffective. But instead of change now, the accordion becomes a symbol of politics: once more on one side, once more on the other, until perhaps people have gotten used to it.1


Previous forecasts expected 50 million people whose homes will be flooded by the sea within the next 30 years. This year, a new calculation has been published which indicates that 150 million people will be flooded.2


1 Vamik Volkan: The accordion is the metaphor for the
rapprochement process of two hostile ethnic groups in the sense of one-step-ahead-one-step-back
2 New York Times, 29.10.2019

 

 

 

“El Ángel Exterminador” is a feature film by Luis Buñuel from 1962, in which Buñuel shows a prosperous society celebrating a great feast. At an advanced hour, as the guests headed home, it turned out that they were unable to leave the house. This happened although all doors were open. The feeling of hopeless confinement led to extreme scenes. This metaphor of Buñuel’s hopeless insistence on one’s habits is perhaps the most appropriate picture for today’s situation.

 

 

 


The cabaret “Marizza dusting off!” by Regina Hofer is a reflection of Austrian politics in 2019: it is about the hunt for foreigners, global warming is not an issue.

 

 

 


The hippies of the 1968s challenged the principle of sublimation with their slogan “Make Love, not War”. More sexuality and less business achievements was the slogan: the explosive power of Eros is a political instrument!

Bazon Brock says:
we are in history always in a creative and a destructive phase.
A phase of Eros and one of Thanatos.
Preserving and destroying are strategies of heroism.
We threaten to get in, or be inside already - the more it is the question of initiatives, actions, or even self-destruction:
“Do you know what Wotan wants? …the end”

 

 

 

Eros and Thanatos: the bursting power of Eros.
In the myth of Dionysos, the institution, the king himself, is annihilated for refusing the principle of pleasure, and Pentheus the king not only refuses pleasure, but denies the unpredictable and uncontrollable, the intrinsically different.

The destruction of King Pentheus takes place through the tearing of his body. It is the demolition or disruption of the external order.3

Similar to Luis Buñuel’s “El Ángel Exterminador” is the film “Last year in Marienbad” by Alain Resnais, depicting a hermetic space. Through the geometrization and history-less repetition of motifs creates a trance atmosphere in which the eroticism of the couple becomes explosive.

 

 


In his last lecture in 1984, Michel Foucault asks “What is real life?” He names 3 elements that make up the scheme of Cynicism through Europe’s long history:

1. Christian ascese
2. The life of the revolutionary
3. The Art of Modernity4

As for asceticism, Foucault says: it is “the cynical nakedness in its double sense: a life-style of utter renunciation and at the same time in nudity the manifestation of the truth of the world and of life. The choice of a life as a scandal of truth, the simplicity of life as a way to stage on the body itself the visible theater of truth ... “

 

3 from a conversation with Noemi Fischer
4 “The consensus of culture is to put the courage of art in its barbaric truth.”

 

 

What is the narrative of the environmental movement? The example of the anti-authoritarian movement shows the long development time of a countermovement. As early as 1930, Erich Fromm began using the term “authoritarian character” to combine certain personality traits, such as obedience to authority, destructiveness, conformity, prejudice, rejection of the stranger. In 1945 and 1946, Theodor Adorno and his colleagues carried out a large-scale empirical study in the USA on the authoritarian character. These investigations pursued the goal of explaining fascism and National Socialism on the basis of assumptions in the personality structure. Building on this, the student movement developed as an anti-authoritarian movement in the 60s and 70s. New forms of life were tried to be put into practice, which should correspond to the principle of an anti-authoritarian man. It is interesting to see how these efforts took hold after 1968, but only as a historical epoch. National Socialism and anti-Semitism are historical strata beneath, ready to emerge again at any time: “The rats of Kaprun.” (Peter Turini)

 

 


When I had to join the army in 1967, I absolutely wanted to be a pioneer. Building roads and bridges fascinated me and I thought I could do that with the pioneers. My father, who otherwise did not take much care of the children’s education, suggested that I travel with him to the pioneer barracks in Korneuburg to increase the prospect of being admitted to the pioneers. Unimaginable today, we just went into the barracks and spoke to the commander unannounced. The commander was very friendly, but my enthusiasm for the pioneers did not help.

“Imagine, five soldiers carry a tonne-long bridge girder on their shoulders. Your son is one head shorter than the other soldiers. How can we take him to the pioneers? “This was the end of our large-scale visit, as well as my dream of the pioneers. This story comes back to me again and again when discussions on global warming put forward the futility of individual behavioral change as an argument.

 

 

 

 

Exactly 10 years ago, I painted pictures on the “Situation of the Time.” The title was: “Websearch your Life”

It was about Generation 2.0, which lives within the internet. The solitude of the surfer in front of the screen, away from the physical real world. Everyone left the common table. Does one not have to worry about the common because most have already eaten?

Maybe today the struggle for the existence of our world brings us back together!

 

The Heads

The Heads 5s

 

Working together with Willie Bester, Cape Town, South Africa, inspired me to link more strongly the language of art of European Cubism with the tradition of African sculpture, as well as Freud's psychoanalysis.

This dialogue between Africa and Europe is so faszinating, that ever new languages of art develop.

"The Heads" I designed this year are a result of this dialogue. 

The Heads 1    The Heads 6

The Heads 2      The Heads 3

 The Heads 4     The Heads 7    The Heads 8   The Heads 9

  The Heads 10    The Heads 11 

 

 

OUT OF THE FURNACE 

An International Art Collaboration In Light Of The Recent Art Burnings At UCT

 

1 Wolf Werdigier out of the FurnaceCelebrating the artist’s voice, freedom of expression and healing the past through the work, ideas and conscious intervention created by artists Willie Bester and Wolf Werdigier through their unique and exciting, transcultural collaboration.

The Melrose Gallery is pleased to invite you to the opening of the exhibition: `Out of the Furnace’ which is the culmination of months of collaboration between two celebrated contemporary artists and thinkers.

The combustive creative journey of these two renowned artists and social justice activists represents a deeply immersive and reflective process which has resulted in a powerful body of new and older works that is both triumphant and challenging, topical and celebratory.

The exhibition represents a galvanizing process, a cleansing through fire across generations, and within the cultures, both artists embody, while not forgetting the harm inflicted.

For architect and artist Wolf Werdigier there is an important need to confront historic injustices inflicted upon his Jewish ancestors, and equally, acclaimed artist Willie Bester pulls from the fire the need to never forget or allow the dehumanization and silencing of Black South Africans across the spectrum as experienced during apartheid.

‘We are excited to present this critical body of work produced by artists Willie Bester and Wolf Werdigier, the result of their trans-personal and creative exploration of the most critical rights and freedoms afforded us, and the eradication of their violation’, says Craig Mark, the gallery director.

This important dialogue between the artists across cultures, faiths and personal ideologies to find confluence through shared expression was undertaken with a deep sense of striving and truth, with trust, toward their creative articulation.

 

7 Sculptures Wolf Werdigier out of the FurnaceTo Silence Is Not to Destroy

The Melrose Gallery is proud to present this compelling creative and intellectual intervention and journey beautifully curated as a journey linking seemingly disparate experiences of past silencing and trauma through the representation of their confluence and harmony within difference, by curator Beathur Mgoza Baker - a critical discourse entered into and represented by both artists across space, through time and the invocation of memory and healing.

Reflecting on the narrative thread and underlying themes at play in the exhibition, curator Beathur Mgoza Baker says: ‘Artists are important agents for conscientising and moving us from a place of complacency, inaction and distance, toward connection, and the desire to take action for impact.

The exhibition works with the urgency in the work to invoke memory and to release trauma while upholding truth and proclaiming rights, freedoms and our shared humanity.

History has repeatedly shown us why it is important to act and speak out against injustice and toward the understanding that to silence is not to destroy, truth and justice should ultimately prevail. Artists are vital to this striving toward agency and justice, and this conversation is current, vital and beautifully conceived by artist Willie Bester and Wolf Werdigier through their joint and individual works. It is a melding of their truths and personal histories and journeys - out of the furnace and into the light’.

 

A Journey Through Art, Across Cultures & Time Toward Healing & Catharsis

Artists Willie Bester and Wolf Werdigier have a deep friendship that is tangible in the assembled presentation of their works. Each was deeply drawn to the other because of their outlook, personal ideology and professional expression almost naturally.

For several months now been engaged in a deeply personal and reflective creative journey and shared process toward making art and finding a language and shared expression – an alchemy of mind, artistic craft and spirit toward producing their critical and exciting new body of work for this joint exhibition.

3 Wolf Werdigier out of the FurnaceBoth have navigated excruciating encounters in their history and lives, standing at the centre of the symbolic furnace for what they believe in. The resulting artworks in the exhibition, as a result, come from a process of creation that is deeply personal, immersive and intimate.

Each artist contributes to the shared journey of making, interrogating and discarding loss by invoking memory toward healing. In reflecting on the creative process and the journey toward realizing their works for the exhibition the artists excitedly reflect on the learning, sharing and mutual support they experienced and were able to give.

The artworks in the exhibition represent a conversation realized through sculpture, installation and painting and reflect important personal and political themes for both artists with a tangible intimacy and urgency. The works poignantly explore loss, remembrance and the healing power of memory toward overcoming personal and historical trauma, and the triumph of freedom against all odds. Their collaborative process mirrors the kind of collective exploration of justice and truth we are called on to undertake as a society toward individual and collective healing.

Willie Bester

For artist Willie Bester there can be no personal freedom or the freedom of expression without political freedom and fundamental rights and dignity for all. The distinguished artist and long-standing political, social justice and environmental activist has successfully used his profile as a celebrated international artist to create agency, awareness and access through art that stimulates change and sets critical conversations in motion through his work.

Through his work, he transforms matter from the materials in the form of, found and discarded objects into life-infused, three-dimensional sculptures and installation works that convey his passion and convictions uniquely and with an urgency that has seen him become a fearless voice of the historically silenced and earned him presidential honours and international acclaim.

One of the most important voices in contemporary South African art he has created an impressive body of work over time which resides in the key museum and private collections, and in a career spanning over twenty-five years as a sculptor and visual artist, and he has become a name synonymous with activism and political agency. He has been and continues to be the voice of the disposed in Africa.

9 Sculptures Wolf Werdigier out of the FurnaceWolf Werdigier

Artist Wolf Werdigier studied architecture in Vienna and London as well as painting and design with Jaap Bakema, Xenia Hausner, Jakobo Borges, Herman Nietsch and Markus Lupertz. His works include urban designs, installations and city interventions. He is also the visiting professor at Pratt Institute of New York and the University of Stuttgart. Wolf works in the area of interactive art and paintings with exhibitions held in Vienna, Barcelona and Vieussan, France, New York, Jerusalem, Philadelphia and Venice. Since 2003 he has been the director and is also the founder of the International Summer Academy of Fine Arts and Media in Venice. He is also the co-founder and artist of the Produzentengalerie Wien.

Forward Ever, Backward Never!

In drawing together two artists that traverse difference and discrimination the exhibition solidifies the need to use art as a tool for creating tolerance and allowing free expression. It also raises the important longer-term question around how we continue our struggle for autonomy, freedom of expression and social justice to enshrine these rights for our artistic and creative voices in society, as securely as our rights as citizens are meant to be enshrined in our country’s constitution within the framework of democracy.

Reflecting on the importance of the work produced through this collaboration curator Beathur Mgoza Baker says: `Respect for artists and their voices is deeply symbolic of the balance and tolerance in our society. Wolf and Willie have swung open the door of history’s furnace to remind us. We need to pick up this thread continually and keep it alive so we never forget or allow history to repeat itself. How else do we observe the right to freedom of expression and curtail censorship social, political and economic injustice in a post-democratic South Africa?’.

The Melrose Gallery will facilitate a forum for collective reflection, discussion and exploration of how we address the importance of the artist’s voice and freedom of expression in the face of increasingly overt attempts at silencing and containing it.

On March 14th we will host an event that enables the space for artists, thinkers, societal leaders and community to engage in debate and discussion.

 

The Exhibition & Dialogue

The Artists: Willie Bester and Wolf Werdigier
Curator: Beathur Mgoza Baker
The Venue: The Melrose Gallery, 10 The High Street, Melrose Arch
The Opening: 13 March at 6:30 pm. To be opened by Albie Sachs
The Dialogues & Walkabout: 14 March from 5:30 pm to 7 pm.
The Exhibition: Runs from 14 March to 14 April 2019

 

 

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SPECIAL THANK YOU TO

40 United Nations Vienna Wolf Werdigier and Willie Bester 2019     ÖB Pretoria Austrian Embassy Wolf Werdigier and Willie Bester 2019

 

 

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Parallel Vienna 2017

Produzentengalerie Wien Room 508
19. - 24. September 2017

 

„Die Inszenierung des  Zufalls“

 

Begonnen hat dieses Ausstellungsprojekt mit der Idee, die Cut-Up Methode, wie sie von  William Burroughs in der Literatur angewendet wurde, in der Malerei  einzusetzen, im Bestreben, den Prozess des gedanklichen Assoziierens abzubilden.
Es zeigte sich, dass dies möglich ist, indem jene zwei Bildelemente, die die miteinander assoziierten Gedanken abbilden, miteinander in Beziehung gebracht werden.

 

zufall parallel wolf werdigier 2017

 
 
Die Treppe des Eros

Hieraus kam der Anstoss, den Zufall programmatisch als Erweiterung der Malerei einzusetzen.
Ein gemaltes Bild hat immer etwas Hermetisches an sich. Wenn es gelingt, im Ablauf der Malerei den Zufall einzubinden, ist es wie ein Akt der Befreiung.
Für Marcel Duchamp war  „der Zufall die einzige Möglichkeit, sich der Kontrolle des rationalen Denkens zu entziehen…
….sodass wir das auszudrücken im Stande sind, was einzigartig und zugleich irrational in uns ist.“

 

 

zufall parallel 1 wolf werdigier 2017

 

 

 

 

Ich ist ein anderer

Acryl auf Karton
195x120cm

Nicht zuletzt sind auch jene Skizzen und Kritzeleien, die im Alltag nebenbei  entstehen, mehr Zufall, als Intention.
Auch diese werden Teil der Ausstellung sein. Überraschende Zufälle werden sich auch während der Ausstellung für die Besucher ereignen:
Anlass für weitere Skizzen, die ebenfalls an die Wände kommen.

 

 

 

 

 

wolf werdigier parallel vienna farbe 21

 
Du kannst dich auf deinen Lorbeeren Ausruhen

 

All das auf der Kunstmesse "Parallel Vienna“ in 1030 Wien Schnirchgasse 9A  

Raum 508 im 5. Stock

Ich selbst werde anwesend sein:
Dienstag 19. Sept.:     13.00 - 16.00 und 18.00 - 22.00
Mittwoch 20. Sept.:     18.00 - 22.00
Donnerstag 21. Sept.:    16.00 - 20.00
Freitag 22. Sept.:    17.00 - 20.00
Samstag 23. Sept.:     14.00 - 19.00
Sonntag 24. Sept.:    11.00 - 14.00 und 17.00 - 19.00

www.parallelvienna.com

 

ALTE SIGMUND FREUD UNIVERSITÄT

Room 508
19. - 24. September 2017

Schnirchgasse 9A
1030 Vienna

 

 

David Bowie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

David Bowie

Acryl & Öl auf Leinwand
120x200cm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ich ist eine andere Parallel Vienna Wolf werdigier

 

 

 

 

 

 

Ich ist eine andere

Acryl auf Karton
120x150cm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der zufall auf der Parallel Preview Wolf Werdigier

 

 

 

 

 

 

 

 

Crescendo

Acryl & Öl auf Leinwand
100x150cm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

späte Stunde Wolf werdigier parallel vienna

 

 

 

 

 

 

 

 

Späte Stunde

Öl auf Leinwand
120x155cm

 

 

 

 

 

 

 

 

Triumph

 

 

 

 

 

 

 

Der verlorene Triumph

Mixed Media
Maße variabel