Kunstdiskurs

  • 9. Mai 2019


    9. MAI

     

    GEspräche über KUNST

    und

    des Kaiser's neue Kleider

     

    Manchmal gibt es Situationen, da fällt es einem wie Schuppen von den Augen.

    Im folgenden zu beschreibendem Fall, ist es mir nicht einmal klar, was der Auslöser war. 

    Entstanden ist der Gedanke während des Gespräches mit zwei Kollegen, Michael Pilz und Walter Stach, aber der Humus auf dem dies gedieh geht wahrscheinlich weiter zurück, zumindest auf die Diskussion mit Wolfgang Ullrich.

    Nun zu den Schuppen:

    Als Künstler versuche ich möglichst ehrlich aus meinen eigenen Gefühlen zu schöpfen, diese künstlerisch auszudrücken, in Bildern zu verarbeiten und schließlich einem Publikum zu zeigen. Mir ist es ein Anliegen Menschen aus dem Publikum zu berühren, zu bewegen, vielleicht auch in ein Gespräch mit mir zu kommen.

    So weit so trivial.

    Wer ist dieses Publikum? Zum Teil sind es andere Künstler, die ebenso empfinden und mit denen es interessant ist in Austausch zu treten.

    Was aber mit den nicht-Künstlern? Und diese sind doch noch immer in der überwiegenden Mehrzahl der Gesellschaft.

    Dieses Publikum lernt, was Kunst ist, in erster Linie in den Museen moderner Kunst und in den Medien, die über diese berichten. Da sieht es einen Mark Rothko, einen Picasso, oder einen Donald Judd. 

    Es sieht diese Künstler genauso, wie es das Logo von Mac Donalds, Apple, oder Nike sieht. Es werden wegen der Autorität dieser Künstler deren künstlerische Sprache auswendig gelernt, wiedererkannt und diskutiert. Dies ist Kunsterziehung vom Feinsten, denn es handelt sich um unbestreitbare Größen der Kunstgeschichte. Manchmal geht dieses Publikum auch in bekannte Galerien, oder größere Kunstmessen und dann wird auch Baselitz, Richter oder Jeff Koons gelernt.

    All das ist ehrenhaft, hat aber mit dem zu Beginn formulierten Anspruch, dass Kunst mit den Gefühlen des Künstlers zu tun haben soll und dies möglichst ehrlich, nichts im Geringsten zu tun. Niemand hat nur die blasseste Ahnung, was Mark Rothko angetrieben hat, seine Bilder so zu malen, wie er es tat. Dabei wäre dies noch relativ einfach zu erforschen. Bei Picasso ist dies wegen der Vielfalt schon absolut unmöglich.

    In anderen Worten, wir haben es in der Kunstwelt mit des Kaisers neuen Kleidern zu tun, die sich aus sich selbst heraus definieren, weil deren Künstler so berühmt geworden sind, dass man deren Sprache auswendig lernt. Eine ganze Gesellschaft lernt einen Kauderwelsch von Kunstsprache, der nichts mit den Gefühlen der Künstler und schon gar nichts mit den Gefühlen der Betrachter zu tun hat.

    Jetzt finde ich mich plötzlich als Künstler wieder, in einem System zweier völlig verschiedener Verständnis - Welten. Und ich muss erkennen, dass meine Welt kein Publikum hat. Und die Welt des Publikums nicht meine ist. Jetzt erst verstehe ich, dass, fast jeder in der  gebildeten Mittelschicht sehr viel auf sein Interesse an Kunst hält, aber im Gespräch mit mir es immer nur um die Farben Rothkos, oder die Busen bei Jeff Koons geht, nie aber womit ich ringe, was ich ausdrücken möchte, ob das ehrlich ist, was ich meine, etc. 

    Wenn man also das Lesen von Kunst identisch mit dem Lesen von Logos von Mac Donalds oder Nike sieht, und mit fortgeschrittenem Bildungsgrad eben auch mit dem Duktus von Picasso, dann spielt sich die Kunstrezeption auf rein dekorativem Niveau ab. Und ich wage zu behaupten, dass dies in der überwiegenden Zahl des Publikums der Fall ist. Es geht gar nicht um Rezeption, es geht um Befriedigung durch Wiedererkennung. Wenn also meine Malerei expressionistische Züge hat, dann ist sie gegebenenfalls wegen dieser Wiedererkennung interessant. Alles andere ist uninteressant. Künstler, wie Roy Lichtenstein oder Andy Warhol haben das erkannt und bestens eingesetzt.

    Ich bin also Künstler in einer Welt ohne Publikum. Das Berühren, von dem ich lebe, gibt es eigentlich gar nicht. Ist eine Chimäre.

    Wolf WErdigier

    Was tun?

    Mein Publikum suchen.

    Wenn es das aber nicht gibt?

    Dann zuerst einmal erklären, was ich gefühlt habe, warum ich dieses Bild gemalt habe. Vielleicht dabei erst mir selbst darüber klar werden, was in mir vorgegangen ist, sodass ich dieses Bild malte.

    Nun kommt sofort der Protest beim Publikum, ich zerstöre seine Fantasie über dieses Bild. OK. Deshalb ist es genauso wichtig, wie die eigenen Beweggründe zu nennen, auch das Publikum einzuladen, seine Assoziationen zu nennen. Psychoanalytisch gesehen befinden wir uns in einer Matrix, in der alle diese Assoziationen wichtig und richtig sind. 

    Michael Pilz erzählte mir die Geschichte, in der ein Kunstpädagoge bei seinem Publikum fragte, warum eine Person einen gelben Schal angezogen hat. Auf die Antwort der betreffenden Person hierauf, fragte er die gleiche Frage nochmals. So als ob er die erste Antwort als nicht ausreichend oder nicht richtig akzeptierte. Und dann nochmals und nochmals, bis die betreffende Person Antworten erfand. Und diese Antworten waren genauso wichtig.

    Ich behaupte, dass erst in solchen Gesprächen der Betrachter vom dekorativen Kunstverständnis zu einer Kunstrezeption kommt. 

    Und was würde es heißen das Publikum abzuholen, wo es ist? (Der Künstler als Taxifahrer).

    Dann müssten wir von Mac Donalds und Nike Logos ausgehen und von diesen weiterarbeiten:

    Mc Donalds Logo

     

  • 17. September 2019


    17. September

    Podiumsdiskussion

    mit

    Dr. Karoline Feyertag

    und

    Csaba Fazakas

     

    Produzentengalerie Wien Wolf WERdigier Csaba Fazakas Dr. Karoline FeyertagWie jeden Monat führten wir auch am Dienstag, 17. September eine Podiumsdiskussion. Diesmal zur laufenden Ausstellung von Csaba Fazakas „HOMO DEUS“. Diese Diskussion war eine großartige Hinführung zu den ausgestellten Kunstwerken.

    Wir hatten Dr. Karoline Feyertag gemeinsam mit Csaba Fazakas aufs Podium gebeten. Gleich zu Beginn gab es die verschiedenen Interpretationen des Konzeptes „HOMO DEUS“, die weit in die Geschichte hineinreichten, aber mit Harari’s Buch in die Gegenwart führten: während Elon Musk an Hirnimplantaten arbeitet, mit denen es möglich sein soll das Gehirn mir Computern zu vernetzten , weil er meint, dass sich der Mensch langfristig zum Cyborg aufrüsten müsste, wenn er nicht inmitten der künstlichen Umgebung überflüssig werden soll“ ist für Yuval Harari die Technik weniger der Ausweg, sondern die Ursache dafür, dass der Mensch zur Diskussion steht. … Im Zeitalter der Automatisierung verliert der Mensch zunehmend die Kontrolle. Wir delegieren Entscheidungen an Algorithmen, ob bei der Navigation, auf den Terminbörsen oder beim Drohnenkrieg.“ (Adrian Lobe)

    Für Csaba ist aber die Kernfrage: was fällt bei dieser Entwicklung von all dem angehäuften Wissen der Menschen wieder weg und was bleibt?

    Karoline Feyertag brachte das Gespräch näher an die Kunstwerke heran. Sie sieht in ihnen gleichsam Ausgrabungen in ferner Zukunft über die Menschheit heute. Der Begriff „Ausgrabungen“, das „in die Tiefe gehen“ wurde in der Diskussion plötzlich Anstoß für viele weitere Überlegungen zur menschlichen Fähigkeit in die Tiefe zu gehen. (Nomi Fischer) Jeder Mensch trägt in seiner Tiefe seine Vergangenheit, seine Gefühle, seine menschlichen Eigenheiten. Während die Bilderflut und alle Internet-Messages an unsere Oberfläche hinwegrauschen und wir den Eindruck dieser Verwirrtheit und Oberflächlichkeit von uns bekommen, besitzen wir immer noch diese Fähigkeit zur Tiefe. Und genau dies führt uns Csaba Fazakas in seinen Bildern vor. Csaba kommt von der Lithographie und hat in seinen neuen Arbeiten den Vorgang des Ätzens, des in die Tiefe Gehens ins Vielfache vergrößert.

    Auf die Frage, ob es in der Geschichte der Philosophie überhaupt einen solchen Bezug auf die „Tiefe des Menschen“, auf die Gefühle und das Körperliche, auf die Knochen, die etwa die Traumata früherer Generationen in sich tragen, ob es das in der Philosophie gegeben hat, wo doch Philosophie für uns nur die Geschichte geistigen Denkens ist. Und dies führte die Diskussion zur Philosophie des Tuns und praktischen Handelns. Indem ich tue, spüre ich mich, spüre ich meinen Körper.

    eroeffnung csaba 2251 webWorauf Csaba Fazakas auch auf seine Objekte hinwies, als Dokumente des Tuns. Auf die Objekte nahm Karoline Feyertag Bezug durch die Beobachtung der Materialien. Das Verkohlte, das Brot, der Waschtrog, die Eier, auch das Gold, sind die Urmaterialien des Menschen.

    Dies erinnert an die Kunst der „Arte Povera“-Bewegung, die das Einfache aus den alltäglichen Verrichtungen des Menschen in ihre Kunst aufnahm. Interessanterweise entspricht das genau dem zuvor angesprochenen Tun und praktischen Handeln.

    Diese Einbindung der ausgestellten Kunst in den kunsthistorischen Kontext finde ich sehr wertvoll. Stellt es doch unsere Arbeit in einen größeren historischen Zusammenhang menschlichen künstlerischen Ausdruckes. Es sind keine Objekte des Zufalls, sie sind nicht irgendwie, sie stehen in einem größeren Zusammenhang.
    Wolf Werdigier

  • 1. April 2020


    1. April

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    Dieser Eintrag ist Teil des Projekts "Die Produzentengalerie im Home Office"

     

    aus der krise lernen?

    ich glaub es selbst nicht

     

     

    Ich war aber bereits in Kapstadt durch die Nachrichten und Telefonate informiert und es war dort eine völlig abstrakte Situation für mich. Mitten im Sonnenschein bin ich plötzlich mit der hohen Wahrscheinlichkeit, dass mein Leben nun zu Ende ist, konfrontiert. Ich zähle zu den höchst gefährdeten Personen, da ich eine angeschlagene Lunge habe.

    Als ich mit der letzten Linienmaschine von Kapstadt in Wien landete, war hier bereits "der Teufel los."
    Vielleicht war es die abstrakte, fast unwirkliche Lage, dass ich das als gegeben hinnahm. Ich war in der gesamten Zeit bis jetzt nie so nah dem Gefühl des Lebensendes gewesen, wie damals. So ist auch zu erklären, warum ich vielleicht drastischer reagiert habe als andere.

     Die Ausgewogenheit der Gewohnheit: Bunuel: El àngel exterminado, 2020

    Die Ausgewogenheit der Gewohnheit: Bunuel: El àngel exterminado, 2019

    Teiresias I, 2019

    Teiresias I,2019

     

    Abgesehen von absoluter Quarantäne, begann auf einmal alles, was ich als Ballast empfinde, wie von selbst von mir abzufallen. Projekte, die ich zuvor unbedingt machen wollte, erschienen nun völlig sinnlos. Projekte, bei denen ich schon längst nicht mehr so recht wollte, ich aber immer weiter machte, wegen Erfolg, Reputation, oder sozialer Anerkennung, konnte ich einfach streichen. Wenn der „Spaß zu Ende ist“, dann hat plötzlich alles einen anderen Wert. Ich bin selbst verblüfft.

    Aber der Reihe nach: 
    "Die Angst ist zu benennen. Ist sie einmal benannt und beschrieben, dann ist sie auch bewältigbar.

    Die Angst zu benennen, zu beschreiben und in Bilder zu fassen ist die vornehmste Rolle der Kunst jetzt.
    Dies inkludiert auch die Beschreibung all dessen, was uns jetzt im „Corona-Belagerungszustand“ durch den Kopf geht.
    Alle Reflexionen weil jetzt mehr Ruhe ist nachzudenken: Was ist wichtig?

    Viele Agenden kommen jetzt zum Stillstand. Spüre ich eine Erleichterung, wenn ich daran denke?
    Dann sollte ich sie beenden. Dies käme mir nie in den Sinn, aber die Erleichterung spüre ich jetzt."

     

    15. März

    Ein Freund in Kapstadt fragte:
    "Do fundamental ideas come up?"
    "No. It is only about organizing what is left in which way. If I am not here anymore. My paintings, heritage, etc."

    Liebste: wir sind alle austauschbar, die Melancholie und die Trauer muss man durchstehen.
    Das was bleibt sind die wunderbaren Erinnerungen. Und die sind da, in Übermenge!
    Niemand kann sie uns wegnehmen, wir können sie aber auch nicht wieder geschehen lassen. Damit müssen wir uns abfinden.
    Es gibt viel wunderbare Menschen und wenn ich nicht mehr bin, dann suchst du andere. Du brauchst nur Geduld und musst umherstreifen. Wenn du überlebst, hast du Zeit und Muße dazu!

    Ich bin aber auch auf den Ballast draufgekommen, der abzuwerfen ist.
    Ich hätte schon längst meine Zeit für meine Arbeit verwenden sollen, nicht für die Organisation.
    Jetzt fällt mir der Zettel mit meiner Notiz, Dankesbriefe zu schreiben in die Hände.
    Ja, wenn das Leben zu Ende geht, ist das der richtige Augenblick!

    +
    Wichtig wäre es sich zu überlegen, was bleibt? Gemäß meiner Interpretation von Tolstoj´s Wirken, dass die poetische Fassung unakzeptabler Zustände ein Wert an sich ist, bleibt am ehesten mein "denk-mal" Projekt. Also müsste ich in dieser Richtung weiterarbeiten, wenn es noch dazu kommt.

     

    Die Pioniere, Eros und Thanatos, 2019

    Die Pioniere, 2019

     

    18. März

    Dann bin ich mit der letzten Maschine nach Wien geflogen.
    Und war hier schockiert zu sehen, dass alle Straßen leer waren. Nach vehementem Einreden Reginas, befolgte ich die Regeln so gut ich konnte, teilweise sogar paranoisches Händewaschen und dennoch immer fahrlässig, weil nicht wissend, wie lange sich Viren an der Oberfläche halten können.

    +
    Dann das große Problem der nicht fassbaren Exponentialverbreitung. Es fiel mir die Geschichte von Sissa ibn Dahir ein. Die Verdoppelung der Getreidekörner mit jedem Schachbrettfeld. Und die durchschnittliche Ansteckungsgefahr ist nicht 2 sondern 3,4! Also Hut ab vor den Regierungen, die das rechtzeitig einbezogen.

    +
    Interessant ist die Adaptierbarkeit des Bewusstseins. Aus Südafrika kommend, war ich recht leger, obwohl ich als einziger eine Maske im Flugzeug anhatte. Bei der Ankunft und am Parkplatzautomaten waren Menschen näher als ein Meter beisammen. Regina flippte aus. Wie konnte ich, der nun 12 Stunden auf Tuchfühlung mit den Mitreisenden im Flugzeug gesessen ist und südafrikanische Verhältnisse gewohnt ist, auf einmal anders reagieren? Und doch, binnen kürzester Zeit, verhielt ich mich völlig anders. Das ist doch Mitläufertum, zwar hier positiv zu sehen, aber dennoch zeigt es wie sehr das Denken von den umgebenden Menschen bestimmt ist.

     

    21. März

    Ein erstaunlicher und doch auch trauriger Aspekt in der jetzigen Situation ist die Abwesenheit des Eros. Der wunderbare Filmtitel "Angst essen Seele auf" scheint eine gute Erklärung dafür zu sein. Aber es ist noch mehr. Ich habe jetzt das Gefühl, dass Eros sehr viel mit Übermut zu tun hat.

    In einer Zeit von Angst und völliger Achtsamkeit ist Übermut verboten. Vor allem bei einer nicht direkt nachvollziehbaren Achtsamkeit.

    o.T., 2020

    o.T., 2020

    o.T. , 2020

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    o.T., 2020

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    Interessanterweise kommen jetzt die Erinnerungen meiner frühen Jahre ins Gedächtnis, jener Jahre, in denen ich wegen der ungelebten Erotik so unglücklich war. Immerhin gab es damals völlig abstruse Liebesgeschichten, die ohne körperlichen Kontakt auskamen. Ich erinnere mich an eine extreme Geschichte, als ich mit einem Mädchen nur kurz an der Bar gesessen bin, gerade ein Gespräch begonnen hatte, was schon eine riesen Sache war und mich dann verabschiedete, weil ich nicht länger bleiben konnte. Wir tauschten noch schnell die Adressen aus, jedoch war sie aus einem anderen Ort. Dann nachher, schrieben wir uns Briefe. Diese Briefe wurden immer näher, immer intimer und ich erinnere mich, dass ich die wildesten Fantasien nicht nur selbst hatte, sondern auch wir uns diese schrieben. Es war den Briefen entsprechend, eine irrsinnige ekstatische Sexualität zwischen uns. Aber eben nur in den Briefen.

     

    o.T. , 2020

    o.T., 2020

     

    Ich erinnere mich an den Anfang der jetzigen Krise, als es begann ernst zu werden und die tödliche Gefahr des Virus und die Tatsache, dass ich zur Hochrisikogruppe zähle, weil ich oft Lungenentzündung hatte und sehr anfällig bin, ich versuchte, mit dem Leben abzuschließen. Ich wollte nicht überrascht werden. Ich wollte es selbst in der Hand haben und wenn es schon unklar ist, dann will ich mein Bewusstsein eben selber auf das Ende einstellen. Es war wie eine Trotzreaktion.

    Dabei ist dies, wie wir aus den Konzentrationslagern der Nazi wissen, gerade verkehrt. Von denen, die noch gerettet werden konnten, waren nur jene dabei, die Hoffnung hatten. Also muss ich mich dafür schämen.

    Dass schöne Glücksmomente im Leben nicht einfach verstreichen ist für mich neu. Ich dachte immer, dass ich so konsumistisch mit unserem Glücke umgehe.

    Ich kann es nicht halten und es flutscht halt davon.

    Aber das stimmt nicht. Es sind diese Glücksmomente, die, die bleiben. Nicht irgendwelche Werke, oder Kunst, oder Leistungen, es sind diese Glücksmomente, die für mich Bestand haben.

    Die schönsten Glücksmomente sind mit Sex und Erotik verbunden, oft in Verbindung mit Musik.

    +
    Welche Musik?

    Beethovens Waldstein Sonate

    Lynn Anderson – Ibeg xour pardon, I never promised you a rose garden

    Paolo Conte – Sparring Partner

    Aretha Franklin – (You Make Me Feel Like) A Natural Woman

    Schuberts Impromptus

    +
    Beginnt man nicht die Menschen wieder intensiv zu lieben?

     

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    Es erinnert mich an das Bild eines Townships mit den tausenden Glitzerpunkten, lauter wunderbare Menschen, aus der Ferne betrachtet, obwohl in der Nähe so viel Elend und Kriminalität ist. Ich las gestern Abend noch bis spät in die Nacht wieder Claude Levi-Strauss, Traurige Tropen:
    "Wenn die Menschen seit je her nur eine einzige Aufgabe in Angriff genommen haben, nämlich eine Gesellschaft zu schaffen, in der es sich leben lässt, dann sind die Kräfte, die unsere fernen Vorfahren angespornt haben, auch in uns gegenwärtig. Nichts ist verspielt; wir können alles von vorn anfangen."

    Und dann am nächsten Morgen erhielt ich dieses Video aus Italien! Ungeheuerlich!
    Coro virtuale "Va pensierio"
    ("Nabucco" di G. Verdi) – International Opera Choir
     

     

     

    Ich war, so glaube ich, noch nie so erschüttert von einem Musikstück wie heute von dem Nabucco Chor in dem Video aus Italien. Ich hörte es immer wieder an und immer wieder musste ich weinen. Jetzt am Abend suchte ich mir eine CD-Aufnahme heraus und hörte mir das nochmals an, eine Aufnahme von Toscanini. Ich konnte es nicht einmal zu Ende hören. Es tut so weh. Der Gefangenenchor der Juden in Babylonischer Gefangenschaft ruft um Hilfe. Es ist als ob ein singendes Volk in den Tod geht, wie die Italiener im Video.

    Arnold Schönberg komponierte das Musikstück "Ein Überlebender aus Warschau." In diesem Stücke lässt ein SS Mann die Juden sich abzählen, damit er weiß wie viele er zur Gaskammer abliefert. Sie beginnen zu zählen, erst langsam, dann immer schneller, bis das Zählen in den Gesang des "Schmahl Israel" übergeht.

    Vielleicht fühle ich mich den Italienern nahe, weil sie den Juden im Temperament etwas ähnlich sind und ich muss an die Geschichte des jüdischen Bürgermeisters von Venedig denken, dem die Armenier in ihrem exterritorialen Palazzo Zenobio, Schutz und Zuflucht vor den Faschisten ermöglichten, in jenem Palazzo, in dem ich jahrelang die Sommerakademie veranstaltete, ohne dass ich dies wusste. Lieber Leser verzeih, wenn ich jetzt Kraut und Rüben durcheinander bringe, denn die jetzige Pandemie hat nichts mit Faschismus zu tun. Aber mein Unbewusstes tut halt anders. Und so gesehen ist all das gesagte nur eine individuelle Momentaufnahme. Wie Heinz Conrads sagte: „Verzeih, wenn ich zu lange dich gestört,..."

     

     There is no Planet B, 2019

    There is no Planet B, 2019

     

     

     

     


    1. APRIL

    CAN WE LEARN FROM THE CRISIS?

    some notes on my first days of the corona crisis

     

    This blog entry is part of the project "Die Produzentengalerie Wien im Home Office"

     

    I was already informed by the news and phone calls in Cape Town at the beginning of March  and it was a completely abstract situation for me there. In the middle of sunshine, I am suddenly faced with the high probability that my life is over now. I am one of the most at risk because I have a damaged lung.

    When I landed in Vienna with the last flight from Cape Town, restrictions were already in force.

    Maybe it was the abstract, almost unreal situation that I took all that for granted. I had never been so close to the feeling of the end of life ever. This also explains why I may have reacted more drastically than others.

     Die Ausgewogenheit der Gewohnheit: Bunuel: El àngel exterminado, 2020

    Die Ausgewogenheit der Gewohnheit: Bunuel: El àngel exterminado, 2019

    Teiresias I, 2019

    Teiresias I,2019


    Apart from absolute quarantine, everything that I felt as ballast suddenly started to fall off on its own. Projects that I really wanted to do before now seemed completely pointless. I was able to cancel projects that I had long since wanting to stop, but which I continued to do because of success, reputation, or social recognition. When the "fun is over" everything suddenly has a different value. I can not believe myself.

    +
    The privileged role of an artist:

    "The fear has to be named. Once it has been named and described, it is manageable.

    Naming, describing and capturing fear is the most important role of art now.

    This also includes the description of everything that is now going through our heads in the "corona siege state."

     

    A short overview:

    March, 15

    A friend in Cape Town asked:
    "Do fundamental ideas come up?"
    "No. It is only about organizing what is left in which way. If I am not here anymore. My paintings, heritage, who will get what,…. "

    My Dearest: we are all exchangeable, melancholy and grief have to be endured.
    What remains are the wonderful memories. And there are those, in abundance!
    Nobody can take it away from us, but neither can we let it happen again.
    There are many wonderful people and when I am no longer alive, then you are looking for others. You just need patience and have to wander around. If you survive, you have time and leisure!

    +
    I got aware of the ballast that has to be thrown off.

    I should have used my time already long ago for my work, not for organization.

    +
    Now the piece of paper with my note of writing “thank you letters” falls into my hands.
    Yes, when life comes to an end, this is the right moment!

    +
    It would be important to think about what remains? According to my interpretation of Tolstoy’s work that the poetic description of misery and injustice to specific people is a value in itself, my "denk-mal" project is the most likely to remain. So, I would have to keep working in that direction if I stay alive.

     

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    Die Pioniere, 2019

     

    March 18

    Then I flew to Vienna with the last plane.

    And was shocked to see that all the streets were empty. After Regina's vehement persuasion, I followed the rules as best I could, sometimes even paranoid hand washing and yet always negligent, because I didn't know how long viruses could stay on the surface.

    +
    Then the big problem of inconceivable exponential spreading. I remembered the story of Sissa ibn Dahir. Doubling the grain with every chessboard square. And the average risk of infection is not 2 as in Dahirs example, but 3,4! So, respect for governments that where aware of this in time.

    +
    The adaptability of consciousness is interesting. Coming from South Africa, I was pretty casual, even though I was the only one wearing a mask on the airplane. On arrival and at the parking machine, people were closer to each other than a meter. Regina freaked out. How could I, who has now been in close contact with the passengers on the plane for 12 hours and is used to South African conditions, suddenly react differently? And yet, within a very short time, I behaved completely different. This is adaptation, to be seen positively here, but nevertheless it shows how much thinking is determined by surrounding people.

     

    March 21

    A surprising and sad aspect in the current situation is the absence of Eros. The wonderful film "Fear Eats the Soul" by Fassbinder seems to be a good explanation for this. But there is more. I now have the feeling that Eros has a lot to do with exuberance. In a time of fear and total mindfulness, exuberance is prohibited. Especially with mindfulness that is not directly understandable.

    o.T., 2020

    o.T., 2020

    o.T. , 2020

    o.T., 2020

     

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    o.T., 2020 

    o.T. , 2020

    o.T., 2020

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Interestingly, the memories of my early years now come to my mind, those years when I was so unhappy because of the unlived sexuality. There were completely absurd love stories at that time. No physical contact was required. I remember an extreme story, when I was just sitting at the bar with a girl, had just started a conversation, which was already a big deal and then had to say goodbye because I couldn't stay any longer. We quickly exchanged addresses, but she was from a far away city. Then afterwards, we wrote letters. These letters were getting closer, more intimate and I remember that not only did I have the wildest fantasies myself, but we also wrote them to each other. According to our letters, an insane ecstatic sexuality was between us. But only in the letters.

     

    o.T. , 2020

    o.T., 2020

    +
    I remember the beginning of the present crisis when it started to get serious and I got aware of the deadly danger of the virus for myself and the fact that I belong to the high-risk group. I tried to organize for the end of my life. I didn't want to be surprised. I wanted to have it in my own hands and if it is already unclear, I want to be prepared to the end myself. It was like a defiant reaction.

    This, as we know from the Nazi concentration camps, is completely wrong. Of those who could still be saved, only those who had hope survived . I was very much ashame.

    +
    It is new to me that beautiful moments of happiness in life do not simply pass. I always thought that I was so consumeristic about our happiness.

    I can't hold it and it just slips away.

    But that's not true. It is these moments of happiness that remain. Not any works, or art, or achievements, it is these moments of happiness that last for me.

    The best moments of happiness are associated with sex and erotic moments, often in connection with music.

    +
    Which music?

    Beethovens Waldstein Sonate

    Lynn Anderson – Ibeg xour pardon, I never promised you a rose garden 

    Paolo Conte – Sparring Partner

    Aretha Franklin – (You Make Me Feel Like) A Natural Woman

    Schuberts Impromptus

    +
    Don't you start to love people intensely again?

     

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    It reminds me of the image of a township with thousands of glitter points, all wonderful people, viewed from a distance, although there is so much misery and crime nearby. I read Claude Levi-Strauss, Tristes tropiques again until late last night:

    "If people have always tackled only one task, namely to create a society in which one can live, then the forces that have inspired our distant ancestors are also present in us. Nothing is lost; we can start everything from scratch."

     

    And then the next morning I got this video from Italy!Outrageous!
    Coro virtuale "Va pensierio"
    ("Nabucco" di G. Verdi) – International Opera Choir
     

     

     

     

    I think I have never been so moved by a piece of music as I am today by the Nabucco choir in the video from Italy. I kept listening to it and I kept crying. Now in the evening I looked for a CD recording and listened to it again, a recording by Toscanini. I couldn't even finish it. It hurts so bad. The prisoner choir of the Jews in Babylonian captivity calls for help. It's like singing people are going to die, like the Italians in the video.

    Arnold Schönberg composed the piece of music “A Survivor from Warsaw.” In this piece, an SS soldier lets the Jews count themselves so that he knows how many he delivers to the gas chamber. They begin to count, slowly at first, then faster and faster, until the counting  changes into the song of "Schmah Israel."

    Perhaps I feel close to the Italians because they are somewhat similar in temperament to the Jews and I have to think of the story of the Jewish Mayor of Venice, whom the Armenians gave protection and refuge in their extraterritorial Palazzo Zenobio to save him from the Fascists; in the same palazzo where I hosted the Summer Academy for more than 15 years without knowing this.

    Dear reader, please excuse, these feelings are not correct, because the current pandemic has nothing to do with fascism. But my unconscious works differently. Therefore, all that  said, is just an individual snapshot. Heinz Conrads has been singing: "Forgive me if I bothered you for too long..."

     

     There is no Planet B, 2019

    There is no Planet B, 2019

     

  • 1st April 2020


    1. April

    can we Learn from the crisis?

    some notes on my first days of the corona crisis

    I was already informed by the news and phone calls in Cape Town at the beginning of March  and it was a completely abstract situation for me there. In the middle of sunshine, I am suddenly faced with the high probability that my life is over now. I am one of the most at risk because I have a damaged lung.

    When I landed in Vienna with the last flight from Cape Town, restrictions were already in force.

    Maybe it was the abstract, almost unreal situation that I took all that for granted. I had never been so close to the feeling of the end of life ever. This also explains why I may have reacted more drastically than others.

     

     Die Ausgewogenheit der Gewohnheit: Bunuel: El àngel exterminado, 2020

    Die Ausgewogenheit der Gewohnheit: Bunuel: El àngel exterminado, 2019

    Teiresias I, 2019

    Teiresias I,2019


     

    Apart from absolute quarantine, everything that I felt as ballast suddenly started to fall off on its own. Projects that I really wanted to do before now seemed completely pointless. I was able to cancel projects that I had long since wanting to stop, but which I continued to do because of success, reputation, or social recognition. When the "fun is over" everything suddenly has a different value. I can not believe myself.

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    The privileged role of an artist:

    "The fear has to be named. Once it has been named and described, it is manageable.

    Naming, describing and capturing fear is the most important role of art now.

    This also includes the description of everything that is now going through our heads in the "corona siege state."

     

    A short overview:

    March, 15

    A friend in Cape Town asked:

    "Do fundamental ideas come up?"

    "No. It is only about organizing what is left in which way. If I am not here anymore. My paintings, heritage, who will get what,…. "

     

    My Dearest: we are all exchangeable, melancholy and grief have to be endured.

    What remains are the wonderful memories. And there are those, in abundance!

    Nobody can take it away from us, but neither can we let it happen again.

    There are many wonderful people and when I am no longer alive, then you are looking for others. You just need patience and have to wander around. If you survive, you have time and leisure!

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    I got aware of the ballast that has to be thrown off.

    I should have used my time already long ago for my work, not for organization.

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    Now the piece of paper with my note of writing “thank you letters” falls into my hands.

    Yes, when life comes to an end, this is the right moment!

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    It would be important to think about what remains? According to my interpretation of Tolstoy’s work that the poetic description of misery and injustice to specific people is a value in itself, my "denk-mal" project is the most likely to remain. So, I would have to keep working in that direction if I stay alive.

     

     

    Die Pioniere, Eros und Thanatos, 2019

    Die Pioniere, 2019

     

    March 18

    Then I flew to Vienna with the last plane.

    And was shocked to see that all the streets were empty. After Regina's vehement persuasion, I followed the rules as best I could, sometimes even paranoid hand washing and yet always negligent, because I didn't know how long viruses could stay on the surface.

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    Then the big problem of inconceivable exponential spreading. I remembered the story of Sissa ibn Dahir. Doubling the grain with every chessboard square. And the average risk of infection is not 2 as in Dahirs example, but 3,4! So, respect for governments that where aware of this in time.

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    The adaptability of consciousness is interesting. Coming from South Africa, I was pretty casual, even though I was the only one wearing a mask on the airplane. On arrival and at the parking machine, people were closer to each other than a meter. Regina freaked out. How could I, who has now been in close contact with the passengers on the plane for 12 hours and is used to South African conditions, suddenly react differently? And yet, within a very short time, I behaved completely different. This is adaptation, to be seen positively here, but nevertheless it shows how much thinking is determined by surrounding people.

     

    March 21

    A surprising and sad aspect in the current situation is the absence of Eros. The wonderful film "Fear Eats the Soul" by Fassbinder seems to be a good explanation for this. But there is more. I now have the feeling that Eros has a lot to do with exuberance. In a time of fear and total mindfulness, exuberance is prohibited. Especially with mindfulness that is not directly understandable.

    o.T., 2020

    o.T., 2020

    o.T. , 2020

    o.T., 2020

     

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    o.T., 2020 

    o.T. , 2020

    o.T., 2020

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Interestingly, the memories of my early years now come to my mind, those years when I was so unhappy because of the unlived sexuality. There were completely absurd love stories at that time. No physical contact was required. I remember an extreme story, when I was just sitting at the bar with a girl, had just started a conversation, which was already a big deal and then had to say goodbye because I couldn't stay any longer. We quickly exchanged addresses, but she was from a far away city. Then afterwards, we wrote letters. These letters were getting closer, more intimate and I remember that not only did I have the wildest fantasies myself, but we also wrote them to each other. According to our letters, an insane ecstatic sexuality was between us. But only in the letters.

     

    o.T. , 2020

    o.T., 2020

     

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    I remember the beginning of the present crisis when it started to get serious and I got aware of the deadly danger of the virus for myself and the fact that I belong to the high-risk group. I tried to organize for the end of my life. I didn't want to be surprised. I wanted to have it in my own hands and if it is already unclear, I want to be prepared to the end myself. It was like a defiant reaction.

    This, as we know from the Nazi concentration camps, is completely wrong. Of those who could still be saved, only those who had hope survived . I was very much ashame.

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    It is new to me that beautiful moments of happiness in life do not simply pass. I always thought that I was so consumeristic about our happiness.

    I can't hold it and it just slips away.

    But that's not true. It is these moments of happiness that remain. Not any works, or art, or achievements, it is these moments of happiness that last for me.

    The best moments of happiness are associated with sex and erotic moments, often in connection with music.

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    Which music?

    Beethovens Waldstein Sonate

    Lynn Anderson – Ibeg xour pardon, I never promised you a rose garden

    Paolo Conte – Sparring Partner

    Aretha Franklin – (You Make Me Feel Like) A Natural Woman

    Schuberts Impromptus

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    Don't you start to love people intensely again?

     

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    It reminds me of the image of a township with thousands of glitter points, all wonderful people, viewed from a distance, although there is so much misery and crime nearby. I read Claude Levi-Strauss, Tristes tropiques again until late last night:

    “If people have always tackled only one task, namely to create a society in which one can live, then the forces that have inspired our distant ancestors are also present in us. Nothing is lost; we can start everything from scratch. "

     

    And then the next morning I got this video from Italy!Outrageous!
    Coro virtuale „Va pensierio“ 
    („Nabucco“ di G. Verdi) – International Opera Choir
     

     

     

     

    I think I have never been so moved by a piece of music as I am today by the Nabucco choir in the video from Italy. I kept listening to it and I kept crying. Now in the evening I looked for a CD recording and listened to it again, a recording by Toscanini. I couldn't even finish it. It hurts so bad. The prisoner choir of the Jews in Babylonian captivity calls for help. It's like singing people are going to die, like the Italians in the video.

    Arnold Schönberg composed the piece of music “A Survivor from Warsaw.” In this piece, an SS soldier lets the Jews count themselves so that he knows how many he delivers to the gas chamber. They begin to count, slowly at first, then faster and faster, until the counting  changes into the song of "Schmah Israel."

    Perhaps I feel close to the Italians because they are somewhat similar in temperament to the Jews and I have to think of the story of the Jewish Mayor of Venice, whom the Armenians gave protection and refuge in their extraterritorial Palazzo Zenobio to save him from the Fascists; in the same palazzo where I hosted the Summer Academy for more than 15 years without knowing this.

    Dear reader, please excuse, these feelings are not correct, because the current pandemic has nothing to do with fascism. But my unconscious works differently. Therefore, all that  said, is just an individual snapshot. Heinz Conrads has been singing: "Forgive me if I bothered you for too long..."

     

     There is no Planet B, 2019

    There is no Planet B, 2019