Ausstellung

  • Les Fleur du Mal

    Bilderausstellung zu CHarles Bodelaire's "Les Fleurs du Mal"

     

    Vielleicht haben sie das schon einmal erlebt. Wenn man sehr verliebt ist und irgendwohin geht, dann merken das offensichtlich die anderen Menschen und reagieren entsprechend.Les_Fleur_du_Mal_I Wolf Werdigier Einmal sprach mich ein Mann an und sagte ich bin sicher sehr glücklich. Und wenn man sehr verliebt ist und  zu zweit unterwegs ist und es gibt eine Person die die Liebenden umsorgt, wie zB ein Kellner in einem Restaurant, dann ist das etwas sehr Vertrauliches. Es ist als ob wir uns zu zweit verlieren können in unser Paradies und der andere für uns sorgt.

    Vielleicht haben sie das auch schon einmal erlebt.Les_Fleur_du_Mal_II

    Ich war mit ihr in einem Restaurant und war unglaublich glücklich. Wir kannten uns kaum, ich fand sie schön, erotisch und anregend. Ob sie in mich auch verliebt war ist schwer zu sagen. Jedenfalls fand sie Gefallen an meinem Umwerben. Wir waren beide überglücklich, es vergingen viele Stunden und ich merkte garnicht, dass wir plötzlich gehen mussten.

    Les_Fleur_du_Mal_IV

    Eigenartiger Weise war es auf einmal zu spät für alles. Beim Ausgang war sie müde, verabschiedete sich und ging. In solchen Situationen bin ich immer wie berauscht und denke nicht, wie geht das weiter?  Ich stand da, ging noch einige Schritte alleine durch die leeren Strassen und am nächsten Tag wollte ich wieder zu ihr. Ich wusste, dass sie bald abreisen würde und  dass ich sie nicht mehr so antreffen werde können, wie es gestern im Restaurant war. Ich wollte das Glück von gestern festhalten und ich ging zurück zum Restaurant, um dort ein Bild zu malen, welches unser Glück erinnern sollte. Zuerst fand ich die Strasse  garnicht. Nach langem Suchen entdeckte ich das Lokal doch noch und als ich eintrat, konnte ich den Kellner von gestern nicht mehr finden. Er hatte gestern den letzten Tag hier gearbeitet. Auf einmal war es, als ob es gestern garnicht gegeben hätte.

    Les_Fleur_du_Mal_III
    Ich konnte kein Bild malen und ich konnte auch nicht mehr zu ihr gehen.

    Einige Zeit später, ich war ebenfalls abgereist,  fand ich auf Facebook einen Gruss eines Freundes, mit einem Photo von ihm in einem Restaurant. Es gab dort gerade eine Bilderausstellung der gemalten Portraits der Kellner. Schräg hinter ihm erkannte ich jenen Kellner wieder, der zu meinem Glück gehörte. Ich hatte ihn wieder! Ich konnte das Bild malen, und ich konnte es ihr schicken! 

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Der Text wurde anläßlich einer Publikation in "untitled" neu verfasst. 

     
  • 12. April 2016


    12. April 2016

     

    Materialien für die
    Wiener Privatklinik


    Ich hatte vor einigen Tagen mit Primar Musalek, dem Leiter des Anton Proksch Instituts über ein anderes Projekt gesprochen aber erwähnte die Ausstellung in der Wiener Privatklinik worauf er begeistert ausrief „genau dort gehört die Kunst hin! Dort ist das Leben, das sich ändert.“

    Aus seiner Sicht spielt die Kunst bei er Suchttherapie eine große Rolle, nicht wie man weithin meinen würde, das schwarze Loch oder die große Leere nach dem Entzug zu füllen, sondern beim Umbau des Lebens behilflich zu sein. Er meint, dass die Kraftquelle für das Leben das Schöne ist, und begründet das mit den Anfängen der Kunst am Beginn der menschlichen Existenz und führt hierfür die Höhlenmalerei in Lascaux an.

    Nicht ein Füller des Schwarzen Loches, sondern eine Struktur zum Neubeginn, könnte ein Konzept auch bei physischen Erkrankungen nicht nur bei psychischen sein. Die Trennung ist doch nicht so eindeutig.

    Deshalb ist ein Krankenhaus der ideale Ort, wo die Kunst hingehört (nicht das Museum) weil sie dort beim Umbau der menschlichen Existenzen Impulse geben kann.

    Ich finde diese Thematik hochinteressant weil ich diese tiefgreifende Rolle von Kunst in Krankenhäusern noch nicht so gesehen habe. Vielleicht müsste sich Kunst in Krankenhäusern auch anders gerieren, um diese Rolle voll auszuschöpfen.

    schneiderei

    Bild 1: "Hoffentlich überleben wir das Leben, ich muß damit noch zur Änderungsschneiderei!"

     

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    Bild 2: The Trumpet of Louis Armstrong

     

    die klaviespielerin piresch

    Bild 3: Die Klavierspielerin

     

    missing augenblick

    Bild 4: Der Augenblick

     

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    Stimmen und Aufträge Wolf Werdigier

    Wolf Werdigier

    Da die Bilder-Ausstellung „love sick“ von Wolf Werdigier mit dieser Woche zu Ende geht, veranstalten wir zum Abschluss am Donnerstag den 14. April um 18.00 Uhr eine Führung durch den Künstler. Es werden zu ausgewählten Arbeiten die Hintergrunderzählungen oder historischen Zusammenhänge dargestellt.

    Ausserdem wird über die Bedeutung und Wirkung einzelner Bilder für Patienten gesprochen werden, da im Rahmen des Verkaufes von Bildern hierüber Informationen zugänglich wurden.
    Über diese nicht uninteressante Rolle der Kunst im Krankenhaus könnte an Hand dieser Beispiele ein Gespräch begonnen werden, welches zu einem späteren Zeitpunkt als Symposion fortgesetzt wird.

  • 8. April 2016


    8. April 2016

    Materialien für den Dialog

    15 Tage Dialog durch 2
    Dialog zwischen den Fugen


    Resümee und Gedanken zu den Erfahrungen:

     

    1.    Worin bestand die so oft zitierte "Grenzerweiterung?“

    Aus meiner Sicht bestand sie in den folgenden Aspekten, wobei Andreas‘ Sicht eine andere und deshalb nachzufragende ist.


    a)    Grenzen erweiternd war die Rücksichtslosigkeit des anderen. Hierbei ist Rücksichtslosigkeit nicht als böswillig zu verstehen, sondern dadurch dass der andere um den Inhalt und um das Ringen des einen nicht weiß, geht er unvermittelt an eine Veränderung der Arbeit heran.
    Beispiel: die Boote auf dem Hintergrund der perspektivischen Fluchtlinien sind nun auf einmal an der Decke und damit auch die Videoprojektion.
    b)    Die Figuren im Wasser, insbesondere der Wasserspringer: durch ein vorbehaltsloses Vorgehen und Verändern des Bildes durch den anderen werden oft gerade jene Teile des Bildes, die sehr mühsam erarbeitet worden sind, wieder zerstört. Dadurch werden jene Teile eliminiert, die möglicherweise bereits eine Erstarrung des Bildes darstellen (vgl. Francis Bacon Interview: vor der Fertigstellung eines Bildes mit Farbe darauf geworfen.
    c)    Durch diese „Rücksichtslosigkeit“ entsteht eine Auflockerung im Arbeitsprozess, sodass man sich selbst auch mehr zu experimentieren zutraut. Wie in der Sandkiste die Kinder Burgen aufbauen und wieder zerstören, ging ich auch selbst viel leichtfertiger daran etwas neues auszuprobieren, auch wenn es meinen Ansprüchen sonst zum Opfer fallen würde.
    d)    Oft bin ich in meiner Arbeit während der zwei Tage nicht fertig geworden und gerade diese Unfertigkeit und das zum Teil neu zusammengesetzt werden durch den anderen, lässt eine Art Abstraktion entstehen, die viel ausdrucksstärker ist (sein kann), als die komplett ausgeführte Arbeit.

     

    2.    Wo sind die besten Ergebnisse zu finden?


    a)     Dort wo die größten Widersprüche sind, zum Beispiel bei den Arbeiten von Tag 3. Dort, wo die Gegensätze am stärksten sind zwischen meinem Bild und seinen Interventionen.
    b)    Wenn eine zweite Überarbeitung möglich wäre. Zum Beispiel bei Tag 11 das Foto, zum Beispiel die Dionysoszerreißung wäre besser auf unregelmäßigen polygonalen Keilrahmen montiert.
    Ein weiteres Beispiel sind die unfertigen Arbeiten, die neu zusammengesetzt sind und bei denen die Abstraktion noch stärker herausgearbeitet werden könnte aufgrund der neuen Zusammensetzung.

     

    3.    Welche anderen Verfahren sind denkbar?


    a)    Das Fokussieren durch den sozialen Druck auszuüben, zum Beispiel bei Livepaintings.
    b)    Die Dynamik dieses Projektes zu verwenden um dann aus einzelnen Objekten durch Überarbeitung eine Verstärkung zu erlangen, vielleicht dies sogar iterativ zu wiederholen.

     

    4.    Danksagung

    Dieses Projekt glückte bestimmt in hohem Maße durch die Kooperation mit Andreas.

     

     

    15 tage dialog durch zwei Wolf Werdigier Andreas Orsini Rosenberg

    15tage


    Andreas Orsini-Rosenberg
    Wolf Werdigier

    Beginnend mit 16. März führen wir einen künstlerischen Dialog mit offenem Verlauf.

    Zur Halbzeit, am Mittwoch 30. März um 18.oo Uhr laden wir zu einem Gespräch zum Thema: "Kunst im Prozess: Was bleibt davon über?"

    Das Finale findet am Dienstag 5. April um 18.oo Uhr statt.

    Das Ergebnis des Dialoges ist anschließend bis 9. April zu sehen.

    mehr Infos unter
    www.produzentengalerie.wien/dialog

  • 16. Dezember 2015


    16. Dezember 2015

     lovesick REMIX fb

    externer Link zum Facebook Event

    Der Fotowettbewerb „love sick“ REMIX ist gleich aus zwei Gesichtspunkten bemerkenswert:

    Erstens zeigen die über 100 Einreichungen über Facebook, twitter, Instagram und Email, einen soziologischen Querschnitt der heutigen Liebesbeziehungen:
    bei genauerer Betrachtung der Fotos lassen sich die wesentlichsten Themen der eingereichten Bilder in sechs Gruppen zusammenfassen:

    -       Männliche Repräsentationen und Machismo

    -       eine sogenannte heile Welt

    -       die extreme Verletztheit der Frau

    -       Einsamkeit

    -       die zynische Distanz oder die Lust am Unverbindlichen

    -       Freude und Hoffnung

    Alleine diese Themen als Schwerpunkte der Einreichungen geben ein interessantes Bild.

    Zweitens eröffnet dieses Projekt neue Interaktionsformen zwischen Künstler und Kunstinteressierte. Wie bereits vor Jahren Ben Davis die neuen Interaktionsformen der Social Media Art analysierte (vgl. Abbildung) stehen hier vor allem die Künstler mit ihren Kunstwerken („Art“) den Beiträgen des Publikums („Amateur creative production“) gegenüber. Da sich die Fotografie durch die Erfindung des Smartphones grundlegend geändert hat, entstehen im alltäglichen Anwendungsbereich teils aus Zufall, teils auch als künstlerischer Betätigung jedes Menschen eine Vielzahl von Fotos, die in ihrer künstlerischen Qualität die Grenze zwischen „Laien“ und „professionellen Künstlern“ verwischen. Es entsteht ein fließender Übergang von dem Joseph Beuys („jeder Mensch ist ein Künstler“) und Andy Warhol („15 minutes of fame“) nur träumen konnte.

     

     davis8 4 10 15 matrix

     

    Männliche Repräsentationen und Machismo

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  • 8. November 2016


    8. November 2016

     

    Die Inszenierung

    des Zufalls

     

     

     

    Prolog:

    zufall

    Eine neue Idee zu realisieren ist immer mit einem Risiko verbunden. Ist die Idee tragfähig? Hält sie, was die Fantasie verspricht? Wird sie zum Flop? Oder entwickelt sich etwas völlig anderes daraus?

    Ich habe eine neue Maltechnik entwickelt, die ich gerne in der diesjährigen Dezemberausstellung zeigen möchte. Der Ausgang ist ungewiss und ich lade ein, das Spannende und auch das Ungewisse der Entwicklung der letzten Wochen vor der Realisierung mitzuerleben:

    Bis zur Präsentation am 5. Dezember werde ich zwei Mal pro Woche einen neuen Bericht auf den Blog stellen.

    Die ursprüngliche Idee zu dieser neuen Methode entstand aus dem Bedürfnis, assoziative Gedankengänge aus verschiedenen Quellen miteinander zu verbinden und diese Verbindungen darzustellen. In diesem Ausstellungsprojekt jetzt gehe ich, um ein Beispiel zu nennen, von verschiedenen Theaterstücken aus und stelle den Hauptgedanken – man könnte sagen, den Fokus des jeweiligen Stückes – in einem Gemälde dar.

    Da alles in allem enthalten ist, würden die Surrealisten sagen „es ist nicht das gesamte Bild notwendig, um die Essenz des Theaterstückes auszudrücken, es genügt auch ein Teil von diesem Bild.“ Würde ich nun diese Bilder in drei oder vier Teile zerschneiden, alle diese Teile durcheinandermischen, so würde dies assoziativen Ketten verschiedener Ideen und Inspirationen aus diesen Theaterstücken entsprechen.

    Da dies aber nicht gezielt erfolgen soll, denn Assoziationen entstehen auch unter ganz bestimmten persönlichen und äußeren Bedingungen, werden diese Teile der Bilder in einem Zwischenschritt des Inhalts entledigt und alleine nach grafischen, ästhetischen Gesichtspunkten gleichsam als abstraktes Bild, in eine neue Kombination gesetzt.

    Diese neu entstandenen Bilder sind wie plötzliche Einfälle,  DSC0124beoffen für persönliche Interpretationen, der Fantasie und dem Gedankenspiel des Betrachters zur Verfügung gestellt.

    Die teilnehmenden Bilder, in diesem Fall die Theaterstücke, sowie der weitere Prozess der Zerlegung und Zusammenfügung kann bis zum 5. Dezember jeden Dienstag und Donnerstag mit verfolgt werden.

     

     

     

     

     

     

     

     

  • 10. November 2016


    zufall

     

    Die Inszenierung des Zufalls

    Ausstellungseröffnung am 5. Dezember 2016

    Eine neue Idee zu realisieren ist immer mit einem Risiko verbunden. Ist die Idee tragfähig? Hält sie, was die Fantasie verspricht? Wird sie zum Flop? Oder entwickelt sich etwas völlig anderes daraus?

    Die ursprüngliche Idee zu dieser neuen Maltechnik entstand aus dem Bedürfnis, assoziative Gedankengänge aus verschiedenen Quellen miteinander zu verbinden und diese Verbindungen darzustellen. In diesem Ausstellungsprojekt jetzt gehe ich, um ein Beispiel zu nennen, von verschiedenen Theaterstücken aus und stelle den Hauptgedanken – man könnte sagen, den Fokus des jeweiligen Stückes – in einem Gemälde dar.

    10. November 2016

     

    Die Inszenierung

    des Zufalls

     

     

    Präsentation der teilnehmenden rollen

     

    Die teilnehmenden Bilder, in diesem Fall die Theaterstücke, sind:

     

    1

     

    Sigmund Freud: „Der Wahn und die Träume“
     in Wilhelm Jensens „Gradiva“

     

     

     

     

    2

     

     

    Luis Buñuel: „Anjo Exterminador“
     

    Leute, die vom Rest der Gesellschaft abgesondert sind, und wie sie sich in dieser neuen ‚Umgebung‘ verhalten.
    Die Unfähigkeit, den Raum zu verlassen. als Zeichen für die Fessel, in der jeder Mensch durch die Gesellschaft, ihre Zwänge, Normen und Denkmuster gelegt wird.
    …ein tiefsitzender Unwille – der Unwille, den Status quo zu verändern: Um ihre Privilegien zu bewahren, nimmt die Bourgeoise innere Lähmungen, ja den eigenen Untergang in Kauf.

     

     

    3

     

     

    Georg Friedrich Händel: Alcina

    „Die Tigerin steht in ihrer Höhle. Soll sie den Jäger erwarten oder fliehen?“

     

     

    4

     

     

     

    Luis Buñuel: „Anjo Exterminador“

    Buñuels Film und Ades Oper: The Exterminating Angel“
    Die Wiederholung als Befreiung.
    Thomas Ades: in gewisser Weise ist der Vernichtungsengel eine Abwesenheit – ein Fehlen von Wille, … Nehmen wir an es gäbe tatsächlich eine übernatürliche zerstörende Macht, eine mythische Figur, die es uns unmöglich macht zu handeln.

     

     

     

     

    5

    Jules Massenet: Thais

    der große Irrtum des gesamten Projekts: er wird sie nie wiedersehen!

    Hysterie bei Thais:
    …following the mystico-religious reawakening of her Christian conscience…
    …she angrily dismisses her former lover Nicias, Athanael and his God, before breaking into peals of hysterical laughter. …

    Fräulein Else = Dora (Ida Bauer)
    Fräulein Else ist eine 1924 erschienene Monolog-Novelle von Arthur Schnitzler, Dora die Patientin Sigmund Freuds.

    „…die Welt nur als Chiffre für das ewige Leben aufzufassen, …“

    Eine Metapher der männlichen Sexualität: Die Straße der Enthaltsamkeit.

     

    6

     

    William Shakespeare: Der Sturm

    Das Meer schwoll bis über die Wolken an und lieferte dem Himmel eine Schlacht. …durchfluteten die Wassermassen ganzen Flüssen gleich die Luft.

    „…das meiste Gepäck über Bord geworfen – darunter zahlreiche Kisten und Truhen, wodurch kein geringer Verlust entstand - … Doch steht die Güte und holdselige Hinführung zu größerer Hoffnung durch unseren gnadenreichen Gott.“

    Dieses Meer ist selbst in der Lage, alle möglichen Dinge zu verwandeln – nicht zuletzt die Menschen.

    „Wenn dir eine Situation vorgegeben ist, hadere nicht, sondern versuche, dass du diesen Umständen gerecht wirst:
    Setze deine Wertungen neu.

    Jeder Mensch nimmt sich Anteile seiner Eltern, die er haben möchte, die für ihn selbst positiv sind.

     

    7

     

     
    Jim Morrisson: Break on Through

    Das Sternentor: “The Gate is Straight, Deep and Wide; Break On Through to the other side.”

     

     

     

     

  • 15. November 2016


    zufall

     

    Die Inszenierung des Zufalls

    Ausstellungseröffnung am 5. Dezember 2016

    Eine neue Idee zu realisieren ist immer mit einem Risiko verbunden. Ist die Idee tragfähig? Hält sie, was die Fantasie verspricht? Wird sie zum Flop? Oder entwickelt sich etwas völlig anderes daraus?

    Die ursprüngliche Idee zu dieser neuen Maltechnik entstand aus dem Bedürfnis, assoziative Gedankengänge aus verschiedenen Quellen miteinander zu verbinden und diese Verbindungen darzustellen. In diesem Ausstellungsprojekt jetzt gehe ich, um ein Beispiel zu nennen, von verschiedenen Theaterstücken aus und stelle den Hauptgedanken – man könnte sagen, den Fokus des jeweiligen Stückes – in einem Gemälde dar.

     

    15. November

     

    Die Inszenierung
    des Zufalls

     

    Die erste Komposition


    Das folgende Beispiel stellt eine erste Komposition dar. Es handelt es sich hier um einen Probelauf. Also nicht um die Bilder, die in der Ausstellung am 5. Dezember gezeigt werden, sondern um ein Ausprobieren und Testen.

    fragment die inszenierung des zufalls

    Interview dazu mit Dr. Karl Golling, Leiter der Psychoanalytischen Abteilung in der Sigmund Freud Privatuniversität Wien. Link SFU

    „Man könnte sagen, die hier entwickelte Methode der Bildkomposition entspricht genau dem, wie Sigmund Freud die Entstehung des Traumes beim Menschen interpretierte.

    Die gedankliche Verarbeitung von Erlebnissen der Menschen ist ununterbrochen, aber insbesondere während des Schlafes versucht das Gehirn die Tageserlebnisse zu verarbeiten.

    Da wir ununterbrochen gedankliche Verbindungen, das heißt Assoziationen herstellen, werden in diesem Denkprozess die Tageserlebnisse mit Traumatisierungen oder Prägungen aus der Kindheit verbunden. Damit diese Prozesse den Schlaf nicht stören sollen, werden Verzerrungen oder Bruchstellen eingebaut, die die Geschichte des Traumes unverständlich machen. Das heißt jeder Traum enthält sowohl Bestandteile der Tagesreste, die jetzt erlebt worden sind, als auch Bestandteile aus der frühkindlichen Entwicklung. Ein geübter Psychoanalytiker kann gerade mit Hilfe der Bruchstellen feststellen, welche Traumanteile aus der frühkindlichen Zeit stammen und welche aus dem Jetzt sind.

    Wenn wir uns nun als Betrachter dieser Bilder selbst in diese Situation hineinversetzten und diese Bilder als einen Traum betrachten, können wir selbst assoziieren was uns zu diesen Bildfragmenten einfällt. Wir können auch assoziieren welche Bildfragmente wir eher unseren Kindheitserlebnissen zuordnen würden und welche Bildfragmente eher Tagesreste der Jetztzeit sein könnten.“

    Da diese Bilder nicht die Bilder des Betrachters sind, sondern Bilder zu Theaterstücken, die der Künstler selbst ausgewählt hat, werden einzelne Motive stärker ansprechen und andere Motive uninteressant bleiben.

    Jeder Betrachter ist eingeladen, anzugeben welche Bildelemente aus welchem Grund auch immer stärkere Reaktionen hervorrufen als andere. Es ist anzumerken, dass negative Reaktionen genauso wichtig sind, wie positive Reaktionen. Die Bildelemente sind durchnummeriert, sodass die Antworten der heftigsten Reaktionen bitte diesen Nummern zuzuordnen sind. Die Ergebnisse werden wir in einem der nächsten Blogeinträge anonymisiert bekanntgeben. Viel Spaß beim Assoziieren!

    Bitte gerne in der Kommentarfunktion hier die entsprechende Nummer angeben, oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! sowie auf Facebook https://www.facebook.com/WolfWerdigier

     

     

     

  • 30. November 2015


    30. November 2015

     

    lovesick REMIX

     

    love sick
    REMIX

     

    nach der fulminanten Eröffnung der Produzentengalerie Wien, es waren zeitweise so viele Besucher, dass es unmöglich war, sich hindurch zu drängen, wollen wir das Konzept der Produzentengalerie weiterführen: Neue Gesprächsformen zwischen Künstlern und Besuchern zu praktizieren. Dies ist unsere nächste Veranstaltung am 15. Dezember: Vernissage der Ausstellung „love sick“ REMIX

    Einladung zur Teilnahme am Fotowettbewerb „love sick“ REMIX

    Ein Fotoprojekt zum Mitmachen für jeden!

    Immer diese Liebe: love sick im Guten und im Argen.

    Jeder von uns war bereits love sick – mit gebrochenem Herz oder himmelhoch jauchzend!

    Gerüche, Lieder, Orte, Filme und Worte lassen diese Momente wieder in uns aufleben – sende uns ein Foto, das deine Erfahrung festhält – dies als Selfie, Foto des Ortes an dem... oder auch einfach ein paar handgeschriebene Worte als Foto.

    Die Produzentengalerie Wien gestaltet eine eigene Ausstellung „love sick“ REMIX mit diesen Beiträgen.

    Sende dein Foto oder auch mehrere solche Fotos an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder lade es über Facebook, Instagram oder twitter mit dem Hashtag #lovesickRemix bis Samstag, 12. Dezember 2015 hoch.

    Die drei Fotos mit den meisten Likes oder Favorisierungen werden von einem der Künstler der Galerie als Kunstwerk, einem gemalten Bild umgesetzt. Die drei Gewinner*innen erhalten ihren eingereichten Beitrag als gemaltes Kunstwerk als Gewinnerpreis.

    Zudem werden ALLE Beiträge auf einem Poster gedruckt, welches jeder Teilnehmer als Dankeschön-Geschenk erhält und in der Galerie abholen kann.

    Alle Fotos werden in der Ausstellung „love sick Remix“ in der Produzentengalerie Wien, Radetzkystraße 4, 1030 Wien von 16. – 23. Dezember gezeigt:

    Die Vernissage dieser Ausstellung findet am Dienstag, dem 15 Dezember 2015 um 19.00 Uhr statt.

    Inspiration:

    Bei den Fotos zum Thema „liebeskrank“ kann es um Ausdruck der dazugehörigen Gefühle gehen, ebenso wie zu Orten, an denen sich Wichtiges abgespielt hat. Es können Erinnerungen an Filme oder Romane sein, in denen Ähnliches beschrieben wird, oder es können in Szene gesetzte „tableaus vivants“ sein, die solche Szenen nachstellen. Es können Selfies sein und es können Fotos aus Alben sein, die schon lange zurück liegen. Wenn gewünscht, können die Einsendungen anonym behandelt werden, dann bitte statt dem Namen „anonym“ schreiben.

    Nicht vergessen, der Einsendeschluss ist der Samstag der 12. Dezember 2015.

    Es war schon immer Ambition der Avantgardisten, möglichst viele klassische Merkmale ihres Schaffens abzustreifen. Im Zeitalter des Smartphones haben wir tatsächlich eine Situation erreicht, in der es möglich ist, dass alle an der Kunst und am Kunstschaffen partizipieren können. So sehr wir Touristen belächeln, die mit ihren Selfie-Sticks sich vor den Baudenkmälern fotografieren, so sehr sind die  Tausende und Abertausende digitalen Fotos, die tagtäglich auf Facebook, twitter & Co geladen werden, Teile einer Kunstwelt, die jeder für sich entwickelt.

    Die meisten von uns haben bereits Riesenarchive von Smartphone-Fotos. Wir brauchen nur einen Blick auf diese zu werfen, um eine Vielzahl zu diesem Thema passender Bilder zu finden. Letztendlich geht es um freie Assoziationen und um das Spiel mit Gedanken und Gefühlen, wie wir sie selber denken und fühlen. Sich mit den eigenen Bildern zu beschäftigen ist auch eine Befreiungsaktion gegenüber der Bilderflut in den Medien: Wir haben unsere eigenen Bilder!

    Als wir Teenager waren tauschten wir Musikkassetten aus, in denen unsere Lieblingssongs gespeichert waren, Mix-Tapes, wie Visitenkarten von uns. So können wir heute unsere Visitenkarten zum Thema „love sick“ austauschen mit Namen oder auch anonym.

    Die Ausstellung all dieser Fotos und Texte wird gegliedert nach den verschiedenen Arten der „love-sickness“ und gemeinsam mit den Bildern und Skulpturen der jetzigen Ausstellung gezeigt.

    FACTBOX:

    Teilnahme:

    -       per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder

    -       per twitter, Facebook, Instagram mit dem Hashtag #lovesickremix

    Einsendeschluss: Samstag, 12. Dezember 2015.

    Preise:

    -       3 Hauptpreise:
    die drei Teilnehmer mit den meisten Likes/ Favorisierungen erhalten ihren eingesendeten Beitrag als gemaltes Kunstwerk von Wolf Werdigier als Gewinn.

    -       JEDER Teilnehmer erhält ein Plakat in der Größe A2 der eingesendeten Beträge.

    Vernissage der Ausstellung:
    Dienstag, 15. Dezember 2015 um 19.00 Uhr
    Produzentengalerie Wien
    Radezkystraße 4, 1030 Wien.

    Dauer der Ausstellung:

    16. Dezember – 23. Dezember 2015.

     https://www.facebook.com/events/723135804488787/

  • 17. November 2016


    zufall

    Die Inszenierung des Zufalls

    Ausstellungseröffnung am 5. Dezember 2016

    Eine neue Idee zu realisieren ist immer mit einem Risiko verbunden. Ist die Idee tragfähig? Hält sie, was die Fantasie verspricht? Wird sie zum Flop? Oder entwickelt sich etwas völlig anderes daraus?

    Die ursprüngliche Idee zu dieser neuen Maltechnik entstand aus dem Bedürfnis, assoziative Gedankengänge aus verschiedenen Quellen miteinander zu verbinden und diese Verbindungen darzustellen. In diesem Ausstellungsprojekt jetzt gehe ich, um ein Beispiel zu nennen, von verschiedenen Theaterstücken aus und stelle den Hauptgedanken – man könnte sagen, den Fokus des jeweiligen Stückes – in einem Gemälde dar.

    17. November

     

    Die Inszenierung
    des Zufalls

    Die zweite Komposition

     

    der zufall gesamt


    Das folgende Beispiel stellt die zweite Komposition dar. Auch hier handelt es sich um einen Probelauf. Also nicht um die Bilder, die in der Ausstellung am 5. Dezember gezeigt werden, sondern um ein Ausprobieren und Testen.

     

    Jeder Betrachter ist eingeladen, anzugeben welche Bildelemente aus welchem Grund auch immer stärkere Reaktionen hervorrufen als andere. Es ist anzumerken, dass negative Reaktionen genauso wichtig sind, wie positive Reaktionen. Die Bildelemente sind durchnummeriert, sodass die Antworten der heftigsten Reaktionen bitte diesen Nummern zuzuordnen sind. Die Ergebnisse werden wir in einem der nächsten Blogeinträge anonymisiert bekanntgeben. Viel Spaß beim Assoziieren!

     

    Bitte gerne in der Kommentarfunktion hier die entsprechende Nummer angeben, oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
    sowie auf Facebook unter https://www.facebook.com/WolfWerdigier

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • 24. November 2016


    zufall

    Die Inszenierung des Zufalls

    Ausstellungseröffnung am 5. Dezember 2016

    24. November

     

    Die Inszenierung
    des Zufalls

     

    Die vierte Komposition


    Das folgende Beispiel stellt die vierte und letzte Komposition dar.

    Jeder Betrachter ist eingeladen, anzugeben welche Bildelemente die stärksten positiven, wie negativen Reaktionen hervorrufen als andere. Viel Spaß beim Assoziieren!

    Bitte gerne in der Kommentarfunktion hier die entsprechende Nummer angeben, oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

    4 Komposition

     

  • Tagebuchprojekt

    Verlauf vom 15. März bis 31. Mai 2017

    Im Zuge der Vernissage am 15.03.2017 hat die Produzentengalerie Wien ein neues Projekt ins Leben gerufen: "Tagebuch". Die KünstlerInnen dokumentieren ab dem 15. März ihr künstlerisches Schaffen. Auf Facebook und Instagram werden diese Zwischenschritte in Form von Kunstwerken, Fotos, Texten und Gedanken gepostet, sodass Interessierte stets auf dem Laufenden bleiben können.

  • 18. September 2017

     


    parallel vienna wolf werdigier 2017 sm  

    Parallel Vienna

    Opening
    Dienstag 19. September 2017, 19 Uhr
    Alte Sigmund Freud Universität
    Schnirchgasse 9a | 1030 Wien

    Dauer der Ausstellung
    19.09.2017 - 24.09.2017

    18. September 2017

     

    Parallel Vienna

    Der letzte SchlifF vor der Eröffnung

     

     

    zum Beitrag "Parallel Vienna 2017"

    zum Ausstellungsprojekt "Die Inszenierung des Zufalls"

  • 25. März 2019


    Willie Wolf Marketing Option 2

     

     

    Out of the Furnace


    The Artists: Willie Bester and Wolf Werdigier

    Curator: Beathur Mgoza Baker

    The Venue: The Melrose Gallery, 10 The High Street, Melrose Arch

    The Opening: 13 March at 6:30 pm. To be opened by Albie Sachs

    The Dialogues & Walkabout: 14 March from 5:30 pm to 7 pm.

    The Exhibition: Runs from 14 March to 14 April 2019


    25. März

     

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    ZUR NOTWENDIGKEIT

    DER DEKOLONISIERUNG

    DER WESTEUROPAISCHEN LÄNDER

     

    Ich bin am 1. Dezember in Kapstadt angekommen. Als Künstler arbeite ich seit einigen Jahren mit Willie Bester zusammen.

    Als ich in diesem Jahr Willie traf, fuhren wir wie üblich zu Schrottplätzen, um altes Eisen und inspirierende Stücke zu finden, aus denen wir Skulpturen bauen. Die Schrottplätze sind ziemlich weit von Willies Atelier entfernt, so dass es immer Zeit für Gespräche während der Fahrt gibt.

     

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    Diesmal erzählte mir Willie von einem erstaunlichen Buch, von dem er so fasziniert ist, als wäre es das wundervollste Eisen, das er je gefunden hatte:

    Der Mann, der Apartheid getötet hat: Das Leben von Dimitri Tsafendas, ein Buch von Harris Dousemetzis. Es ist ein neues Buch, das sehr gut recherchiert ist und einen Moment südafrikanischer Geschichte wie die Box der Pandora eröffnet. Aufgrund der erfolgreichen Politik der Apartheid in den 60er Jahren, den Attentäter von Premierminister Verwoerd als wahnsinnig und nicht als politisch handelnde Person zu definieren, wurde die Box bis jetzt geschlossen gehalten.

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    Die britische Zeitschrift Private Eye veröffentlichte den Titel "Verwoerd, eine Nation trauert"

    Detailliertere Studien dieser Zeit zeigten ein Bild extremen wirtschaftlichen Erfolgs, das auf einer unbegrenzten "Reserve-Armee billiger Arbeitskräfte", fast Sklaverei, basiert, die vom Apartheidsystem erzeugt wurde.

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    Obwohl Apartheid abgeschafft wurde, haben sich die wirtschaftlichen Lebensbedingungen nicht wesentlich geändert. Die Existenz von Townships scheint der Kern dieser Probleme zu sein.

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    Während unseres Fahrens und Redens kamen viele Ideen und Assoziationen auf: Die Idee des Attentats, die Idee von Schuld und Sühne. Willie erzählte auch viel über die Überlegenheit der Buren und ich wurde an Nietzsches "Herrenmensch" und Dostojewskys "Verbrechen und Strafe" erinnert. Und es gab auch das Thema Wut, und ich denke, Willie fand eine wunderbare Sprache in der Kunst, indem er Eisen biegt und schweißt und durch Feuer zwängt.

    Aber ich dachte auch, Willie kann sich mit Tsafendas etwas anders identifizieren als ich. Vielleicht waren Traumatisierungen für ihn eher körperlich wie bei meinem Vater in Auschwitz. Als Jude der nächsten Generation leide ich unter der Angst, dass sich Auschwitz wiederholen könnte. Ich versuche zu verstehen und auf der Hut zu sein und Südafrika, so habe ich den Eindruck, hilft mir zu verstehen.

    Obwohl man sagen würde, wir leben in einer globalisierten Welt, in der alles mehr oder weniger gleich ist, ist es nicht so. Während in Europa die Schlagzeilen der Medien von Problemen mit Einwanderern dominiert werden, dominieren in Südafrika die Probleme der Korruption die Medien. In Europa scheinen Einwanderer unser politisches System zu bestimmen. In Südafrika gibt es Angst, dass die Menschen aufgrund von Korruption das Vertrauen in die Gesellschaft verlieren. Was für eine andere Welt!

    Es gibt auch einen Unterschied in der Art der Kommunikation:
    In Südafrika scheint sie viel offener, kritischer, auch wütender.

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    Wenn die Dinge schlecht sind, müssen wir handeln, rebellieren und neue Horizonte entwickeln.

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    In Europa ist es eher eine Atmosphäre unterdrückter Aggression.

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    Skulptur von Willie Bester

     

     

    An den Universitäten Südafrikas steht heute die Dekolonisierung des Lehrplans im Mittelpunkt der Debatte. Wie kann das westliche Curriculum, das das Universitätsstudium bis heute beherrscht, in ein südafrikanisches umgewandelt werden? Diese Debatte führte auch zu Protesten und Unruhen von Studenten, teilweise sogar zur zeitweiligen Schließung einiger Universitäten.

    Als ich mit Norman Levy, einem bekannten Historiker, sprach, kam die Idee der "Dekolonisierung europäischer Länder" auf.

    Fast jedes europäische Land war ein imperiales Land mit Kolonien auf anderen Kontinenten. Österreich war etwas anders, als seine Kolonien in Ost- und Südosteuropa waren. Während des letzten Jahrhunderts wurden alle Kolonien "verloren" und in die  Selbstverwaltung entlassen.

    Es ist interessant, dass dieser Verlust im Bewusstsein der europäischen Länder keine große Rolle spielt. Es scheint ein Trauma zu sein, das in den Köpfen dieser Menschen unterdrückt wird.

    Was heute passiert, ist, dass Menschen, die hauptsächlich aus ehemaligen Kolonien stammen, in europäische Länder einwandern. Da diese Migranten bereits heute einen relativ hohen Prozentsatz der Bevölkerung der europäischen Länder ausmachen und eine völlig andere Kultur haben, ist die Reaktion nicht nur Fremdenfeindlichkeit, sondern ein Negieren des Realität.

    Es ist eine Leugnung, weil sich die gesamte Politik darauf konzentriert, die Einwanderer zu bekämpfen, als wäre es möglich, sie wegzuschicken oder auf andere Weise zu eliminieren.

    In fact, these people are here and we have to reconsider the situation as it is. We have to develop new ideas how to deal with this new situation. We have to deal with the reality of a multicultural society.

    Tatsächlich sind diese Leute hier und wir müssen die Situation neu sehen. Wir müssen neue Ideen entwickeln, um mit dieser neuen Situation umzugehen. Wir müssen uns mit der Realität einer multikulturellen Gesellschaft auseinandersetzen. Dies bedeutet auch, Chancen in dieser neuen Situation zu sehen. Solange wir leugnen und versuchen das Rad der Geschichte zurückzudrehen, werden wir niemals Chancen und Möglichkeiten sehen. Bion sagt: "Wenn du die Realität siehst, wirst du wachsen".

    Aber wir müssen uns auch an den politischen Slogan erinnern, dass die "Multi-kulti" -Gesellschaft nicht funktioniert. Er bedeutete offensichtlich, dass die Mischung der Kulturen zu viele Probleme bereitet. Wir müssen also Methoden entwickeln, um unser Leben neu zu organisieren. Wir brauchen neue Lernmethoden und müssen Interesse für die andere entwickeln.

    Um auf die Idee von Norman Levy zu „der Notwendigkeit der Dekolonisierung“ in europäischen Ländern zurückzukommen, bedeutet das, dass wir diesen Einwanderern gegenüber nur freundlich waren, solange sie Kolonien waren. Solange klar war, wer der Herrenmensch ist. Jetzt müssen wir unser Bewusstsein reorganisieren, dass diese Leute uns gleich sind. Das ist schwierig. Aber wir werden nur dann stark bleiben, wenn wir die Realität akzeptieren und zu Veränderungen fähig sind.

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    Norman Levy erinnerte sich daran, als weißer Student in Südafrika in einer Ziegelei gearbeitet zu haben. Er zahlte den Arbeitern, die alle Schwarze waren, ihren Lohn aus. Er gab ihnen das Geld nicht in die Hand, er musste Umschläge zuwerfen.

     

    Was würde das konkret bedeuten?

    Es gilt ein breites Feld neuer pädagogischer Methoden zu entwickeln, um Kinder mit unterschiedlichen Hintergründen zu unterrichten. Nichts ist für eine Gesellschaft am Ende der Tage so innovativ und anregend wie die unterschiedlichen Hintergründe.

    Was bedeutet das für die Kunst? Es würde bedeuten, dass wir Kooperationsprojekte in der Kunst mit Künstlern anderer Kulturen hier in Europa beginnen müssen. Auf die gleiche Weise wie ich nach Südafrika fahre und dort mit Künstlern zusammenarbeite, genauso kann ich in Europa bleiben und mit einem Einwanderer arbeiten. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich das Problem der Dekolonisation in meinem Kopf nicht unterschätze.

    Während der Kolonialzeit haben die Menschen in den europäischen Ländern gelernt, dass sie den Menschen in den kolonisierten Ländern überlegen sind. Sogar die sehr liberale englische Gesellschaft hat Spitzenstudien über die Überlegenheit der Weißen über die anderen Völker durchgeführt. Afrikaner und Inder müssen glücklich sein, in einer fortgeschrittenen englischen Kultur aufgewertet zu werden. Diese Korrektur des Bewusstseins der Überlegenheit in Europa ist ein schwieriger Prozess. Nehmen wir einige Beispiele, um weiter zu erforschen.

    Ich interessiere mich für afrikanische Kunst, weil die französischen Kubisten und Surrealisten afrikanische Kunst in ihre Kunst integriert haben. Natürlich kann ich nur auf Straßen laufen, die bereits von westlichen Pionieren gebaut wurden.

    Wenn ich an islamische Kunst denke, die mich anziehen würde, dann denke ich daran, Geschichten zu erzählen, wie in Sheherazades 1001 Nacht, weil ich mich für das Geschichtenerzählen interessiere. Es gibt schon eine Straße zum laufen. Es gibt aber noch viele andere Straßen, die noch gebaut werden müssen. Die verbleibende Frage ist, müssen wir nur weiter gehen? Oder gibt es etwas, das uns daran hindert, zu gehen. Unterdrücken wir etwas, was uns behindert? Warum ist es so schwer, die Realität zu sehen?

    Es gibt eine einfache Antwort: Die Linke beschäftigt sich mit dem Kampf gegen die Religion, gegen Ausbeutung, sie kämpft für die Befreiung der Frauen. All diese Aspekte erleiden durch Immigranten Rückschläge.

    Es gibt eine komplexere Antwort: Timothy Snyder meint, dass es keine europäischen Nationen an sich gibt, sondern nur Mutterländer zerbrochener Imperien, die unter dem gemeinsamen Schutz der Europäischen Union geflohen sind.

    Diese Mutterländer sind nun mit der Tatsache konfrontiert, dass sie nicht nur die Macht verloren haben, ihre Überlegenheit gegenüber den Kulturen anderer Menschen zu erklären, sondern sogar ihre eigene Kultur mit der der Einwanderer mischen müssen. Dieses Aufgeben von Überlegenheit ist so schwierig und blockiert jede Möglichkeit, neue Chancen zu nützen.

    Mit anderen Worten, wir müssen unser Trauma „durcharbeiten“, weil wir unsere Überlegenheit gegenüber anderen Kulturen verloren haben. Dann können wir uns für die Verschmelzung mit Immigrantenkulturen öffnen und von diesen neuen Entwicklungen profitieren.

    All dies ist spekulativ und wir können nur von anderen Erfahrungen lernen, in meinem Fall von den Erfahrungen Südafrikas. Es gibt eine überraschende Parallele. Wenn Sie nach Südafrika kommen, entdecken Sie die inspirierende und funkelnde Entwicklung junger Mischrassen. Westliche Kulturen werden mit einheimischen afrikanischen, mit malyanischen und indischen Kulturen gemischt. Dies ist nicht nur inspirierend, es schafft eine Atmosphäre der Innovation und des Interesses für das Neue und ist voller Energie. Südafrikaner nennen das gerne die Rainbow Nation. Dieses inspirierende Bild existiert gemeinsam mit dem Bild jener Weißen, die mit dem Verlust ihrer Privilegien nicht zurechtkommen können. Anstatt neue Wege der Zusammenarbeit zu finden, versuchen sie, sich an ihre alten Privilegien zu klammern. Sie verbreiten eine vergiftete Atmosphäre einer verlorenen Nation.

    zur Ausstellung OUT OF THE FURNACE

     

     


    Willie Wolf Marketing Option 2

     

    Out of the Furnace


    The Artists: Willie Bester and Wolf Werdigier

    Curator: Beathur Mgoza Baker

    The Venue: The Melrose Gallery, 10 The High Street, Melrose Arch

    The Opening: 13 March at 6:30 pm. To be opened by Albie Sachs

    The Dialogues & Walkabout: 14 March from 5:30 pm to 7 pm.

    The Exhibition: Runs from 14 March to 14 April 2019


    English TExt

     

    On the need

    for decolonizing

    the western

    european countries

     

    I arrived in Cape Town on December 1st. As an artist, I have been working with Willie Bester during several years from time to time.

    This year, when I met Willie, we drove as usual to scrap yards, to find rotten iron, material, inspiring pieces, we use to build sculptures from. The scrap yards are rather far from Willies atelier, so there is always time for talking while driving.

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    This time Willie told me of an amazing book, he is so fascinated about, as if it were the most wonderful scrap iron he ever found on the yard:

    The Man who Killed Apartheid: The Life of Dimitri Tsafendas, a book by Harris Dousemetzis. It is a new book, very well researched and opening up one moment of South African history like Pandora´s box. Due to apartheids successful policy, to define the assassinator of Prime Minister Verwoerd an insane, not a political acting person, the box was closed until now.

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    The British journal Private Eye published the title “Verwoerd, a nation is mourning”

    More detailed studies of this time showed a picture of extreme economic success based on an unlimited “reserve army of labor”, almost slavery, produced by the apartheid system.

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    Although apartheid has been abolished, the economic living conditions did not change much. The existence of townships seems to be at the core of these problems.

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    During our driving and talking, a lot of ideas and associations came up: The idea of assassination, the idea of guilt, of crime and punishment. Willie also told a lot on the superiority feelings of the Boer people and I was reminded on Nietzsche´s “Herrenmensch” and Dostojewsky´s “Crime and Punishment”. And there was also the subject of rage and I think, Willie found a wonderful language in art by bending and welding iron, forcing iron by fire.

    But I also thought, Willie may identify with Tsafendas in a slightly different way than me. Perhaps traumatization for him have been rather physical like my father´s in Auschwitz. As a Jew of the next generation I suffer the fear, Auschwitz might repeat. I try to understand and to be on guard and South Africa, so I have the impression, helps me a lot, to understand.

    Although one would say we live in a globalized world, where everything is more or less equal, it is not. While in Europe headlines of media are dominated by issues relating to immigrants in South Africa media are dominated by issues of corruption. In Europe it seems that immigrants determine our political system. In South Africa there is a fear people loose confidence in society, due to corruption everywhere. What a different world!

    There is also a difference in the way of communication:
    in South Africa I feel a much more open debate, critique and also rage.

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    If things are bad, we need to act, to revolt and develop new horizons.

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    In Europe it is rather an atmosphere of repressed aggression.

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    Sculpture by Willie Bester

     

    At the Universities of South Africa today Decolonization of the Curriculum is at the center of debate. How can the western curriculum which dominates University studies until today be transformed into a South African one? This debate also led to student protests and riots, even part time closure of some universities.

    When I was talking to Norman Levy, a well-known historian, we discussed the idea of the need for “Decolonizing European Countries”.

    Almost every European Country was an imperial country having colonies in other continents. Austria was specific, as its colonies where in eastern and south eastern Europe. During the last century all colonies where “lost” and given self-governance as nations.

    It is interesting, that this loss, does not play a great role in the consciousness of these countries. It seems to be a trauma, which is suppressed in the minds of these people.

    What is happening today is the fact, that people mainly from former colonies are migrating to European countries. As these migrants make up a relatively high percentage of the population of European countries today already, having a completely different culture, the reaction is not only xenophobia, the reaction is denial.

    It is denial, because all the politics are focused on fighting the immigrants, as if it would be possible to send them away or eliminate them in another way. This is denial of reality.

    In fact, these people are here and we have to reconsider the situation as it is. We have to develop new ideas how to deal with this new situation. We have to deal with the reality of a multicultural society.

    This also means seeing chances in this new situation. As long as we deny and think, we can turn the wheel of history back, we never will see chances and possibilities. Bion says “if you see reality, you grow”.

    We also have to remember the political slogan, that the “multi-kulti” society does not work. It obviously meant that the mixture of cultures as it is doing too much problems. And this is true, if differences are too big, living together becomes a nightmare. So we have to develop methods of reorganizing our lives. We need new methods of learning and developing interest in the other.

    Coming back to Norman Levy´s idea of “the Need for Decolonization” in European countries means, that we have been open and friendly to these immigrant people, as long as they were colonies. As long as it was clear, who is the “Herrenmensch”. Now we have to reorganize our mind, that these people are equal to us. This is difficult. But we will remain strong only if we accept reality and are capable of change.

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    Norman Levy remembered having worked as a white student in a brick factory. He was paying wages to the workers, who all were black. He did not hand the money out to them, he had to throw envelopes.

    What would this mean in concrete?

    There is a wide field of new pedagogical methods needed for teaching children with different backgrounds. At the end of the days nothing is as innovative and stimulating for a society than a variety of backgrounds.

    What does it mean for the arts? It would mean, that we have to start cooperative projects in art with artists of other cultures here in Europe. The same way, I am going to South Africa and work together with artists there, the same way I can stay in Europe and work with an immigrant artist. But I am not sure if I underestimate the problem of Decolonization in my mind.

    During the colonial period people in European countries have been educated, that they are superior to the people of the colonized countries. Even the very liberal English society has had high end research studies about the superiority of the white people above the other. African and Indian people have to be happy to be upgraded into an advanced English culture. This education of a conscience of superiority in Europe to reverse is a difficult process. Let us take some examples, in order to explore further.

    I am interested in African art, because the French Cubists and Surrealists have integrated African art into their art. Obviously I only can walk on streets built already by western pioneers.

    If I think of Islamic art, which would attract me, I think of telling stories as in Sheherazade´s 1001 night because I am interested in storytelling. There is a street already to walk. But there are many other streets which still have to be constructed. The question remaining is, do we have only to go further? Or is there something inhibiting us to go. Do we oppress something, which is hindering us? Why is it so difficult to see reality?

    There is an easy answer: The left is occupied with the fight against religion, against exploitation, it fights for women´s liberation. All these aspects will get worse with immigrants, not better.

    There is a more complex answer: Timothy Snyder states, that there are no European nations in themselves, but only mother countries of broken empires, who fled under the common shelter of the European Union. These mother countries are now confronted with the fact, that they not only lost their power to declare their superiority over other people´s cultures, they even have to mix their own culture with those of the immigrants. This giving up superiority is so difficult and blocks any possibility of developing new chances.

    In other words, we have to “work through” our trauma, having lost our superiority over other cultures. Then we can open up to merge with immigrant cultures and profit from these new developments.

    All this is speculative and we only can learn from other experiences, in my case the experience of South Africa. There is a surprising parallel. Coming to South Africa you discover the inspiring and sparkling development of young mixing races. Western cultures are mixed with native African, mixed with Malyan and Indian cultures. This is not only inspiring, it creates an atmosphere of innovation and interest for the new to come and is full of energy. South Africans like to call this the Rainbow Nation. This inspiring picture is paralleled with the picture of those loosing whites, who cannot get along with the loss of their privileges. Instead of finding new ways of cooperation, they try to hold back to their old privileges. They spread a poisoned atmosphere of a losing nation.

     

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  • 17. September 2019


    17. September

    Podiumsdiskussion

    mit

    Dr. Karoline Feyertag

    und

    Csaba Fazakas

     

    Produzentengalerie Wien Wolf WERdigier Csaba Fazakas Dr. Karoline FeyertagWie jeden Monat führten wir auch am Dienstag, 17. September eine Podiumsdiskussion. Diesmal zur laufenden Ausstellung von Csaba Fazakas „HOMO DEUS“. Diese Diskussion war eine großartige Hinführung zu den ausgestellten Kunstwerken.

    Wir hatten Dr. Karoline Feyertag gemeinsam mit Csaba Fazakas aufs Podium gebeten. Gleich zu Beginn gab es die verschiedenen Interpretationen des Konzeptes „HOMO DEUS“, die weit in die Geschichte hineinreichten, aber mit Harari’s Buch in die Gegenwart führten: während Elon Musk an Hirnimplantaten arbeitet, mit denen es möglich sein soll das Gehirn mir Computern zu vernetzten , weil er meint, dass sich der Mensch langfristig zum Cyborg aufrüsten müsste, wenn er nicht inmitten der künstlichen Umgebung überflüssig werden soll“ ist für Yuval Harari die Technik weniger der Ausweg, sondern die Ursache dafür, dass der Mensch zur Diskussion steht. … Im Zeitalter der Automatisierung verliert der Mensch zunehmend die Kontrolle. Wir delegieren Entscheidungen an Algorithmen, ob bei der Navigation, auf den Terminbörsen oder beim Drohnenkrieg.“ (Adrian Lobe)

    Für Csaba ist aber die Kernfrage: was fällt bei dieser Entwicklung von all dem angehäuften Wissen der Menschen wieder weg und was bleibt?

    Karoline Feyertag brachte das Gespräch näher an die Kunstwerke heran. Sie sieht in ihnen gleichsam Ausgrabungen in ferner Zukunft über die Menschheit heute. Der Begriff „Ausgrabungen“, das „in die Tiefe gehen“ wurde in der Diskussion plötzlich Anstoß für viele weitere Überlegungen zur menschlichen Fähigkeit in die Tiefe zu gehen. (Nomi Fischer) Jeder Mensch trägt in seiner Tiefe seine Vergangenheit, seine Gefühle, seine menschlichen Eigenheiten. Während die Bilderflut und alle Internet-Messages an unsere Oberfläche hinwegrauschen und wir den Eindruck dieser Verwirrtheit und Oberflächlichkeit von uns bekommen, besitzen wir immer noch diese Fähigkeit zur Tiefe. Und genau dies führt uns Csaba Fazakas in seinen Bildern vor. Csaba kommt von der Lithographie und hat in seinen neuen Arbeiten den Vorgang des Ätzens, des in die Tiefe Gehens ins Vielfache vergrößert.

    Auf die Frage, ob es in der Geschichte der Philosophie überhaupt einen solchen Bezug auf die „Tiefe des Menschen“, auf die Gefühle und das Körperliche, auf die Knochen, die etwa die Traumata früherer Generationen in sich tragen, ob es das in der Philosophie gegeben hat, wo doch Philosophie für uns nur die Geschichte geistigen Denkens ist. Und dies führte die Diskussion zur Philosophie des Tuns und praktischen Handelns. Indem ich tue, spüre ich mich, spüre ich meinen Körper.

    eroeffnung csaba 2251 webWorauf Csaba Fazakas auch auf seine Objekte hinwies, als Dokumente des Tuns. Auf die Objekte nahm Karoline Feyertag Bezug durch die Beobachtung der Materialien. Das Verkohlte, das Brot, der Waschtrog, die Eier, auch das Gold, sind die Urmaterialien des Menschen.

    Dies erinnert an die Kunst der „Arte Povera“-Bewegung, die das Einfache aus den alltäglichen Verrichtungen des Menschen in ihre Kunst aufnahm. Interessanterweise entspricht das genau dem zuvor angesprochenen Tun und praktischen Handeln.

    Diese Einbindung der ausgestellten Kunst in den kunsthistorischen Kontext finde ich sehr wertvoll. Stellt es doch unsere Arbeit in einen größeren historischen Zusammenhang menschlichen künstlerischen Ausdruckes. Es sind keine Objekte des Zufalls, sie sind nicht irgendwie, sie stehen in einem größeren Zusammenhang.
    Wolf Werdigier

  • FAKE NEWS

     

    "FAKE NEWS"

     

      

    Online Katalog Deutsch

    OnlineCatalogue English

     

     

    OnlineViewing Room

    artspaces.kunstmatrix.com/fake-news-wolf-werdigier

     

    ONLINE SHOP

    www.produzentengalerie.wien

     

     
    Video Führung durch die Ausstellung 

     
    Guided Video tour through the exhibition

     

     

    TIME TABLE
     
    Zoom Vernissage in German
    18. März 2021, 19.00 Uhr

     

    Zoom Vernissage in English
    25th March 2021, 7.00 pm CET

     

    Zoom Finissage
    8. April 2021, 7.00 pm CET

       

     

     

    • Ausbruch
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  • Wolf Werdigier - MAK Die Frauen der Wiener Werkstätte - Woche 2

     

    Im zweiten Teil der aktuellen Wochenschau der Wiener Kunstlandschaft widment sich Künstler Wolf Werdigier der aktuellen Ausstellung im MAK "Die Frauen der Wiener Werkstätte".

     

     

  • Kurt Brazda im Gespräch mit Valerie Pauß - Woche 3

     

    In Folge 3 sprechen Künstler Kurt Brazda und Galerieleiterin Valerie Pauß über das fotografische Schaffen des Künstlers anhand seines Werkes "Urban landscape" aus der Ausstellung "Before morning light".

    Online Viewing Room von "Before morning light": zur Online Ausstellung

     

     

  • Wolf Werdigier zeigt Hightlights von Daniel Spoerri - Woche 4

     

    Highlights aus der Daniel Spoerri Ausstellung im Bank Austria Kunstforum.

     

     

     

     

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    Galerieleiterin Valerie Pauß präsentiert Einblicke in die Doppelausstellung der Künstlerinnen Isolde Tomann und Philomena Pichler. Ein Kunstinstallion bestehend aus märchenhaften Porträts und unendlichlichen Bilderwelten auf den Objekten Pichlers ergänzt sich zum kunstvollen "Märchenwald".

     

     

  • La Biennale die Venezia - Giardini - Woche 6

     

    Highlights der Biennale in Venedig, Giardini.